Zwischenstand 3D-Rekonstruktion z.Zt. Paulinerkirche
Vorbemerkung
Auch wenn folgend nur einige Details zur Paulinerkirche betrachtet werden, geht es um das gesamte innerstädtische Universitätsareal von der Grimmaischen zur Schiller- und den angrenzenden Straßen.
Es liegen Materialsammlungen zugrunde, die sich auf alle Epochen und Bebauungsteile beziehen, sowohl in der ehemaligen Klosteranlage als auch in den folgenden Erneuerungen von Augusteum, Albertinum, Johanneum, Bornerianum, Mauricianum, Fürstenhaus, Hardt-Schwarzschem-Haus, Paulinum, Beginenhaus, Böhrschem Haus, Goldenem Bär, Moritzbastei, Fridericianum, Rentamt, Café Felsche sowie den zugehörigen Innenhöfen.
Einige Zusatzinformationen finden Sie hierzu im Lipsikon: Kleiner Rundgang (beachten Sie die Vergleichsaufnahmen) und im Stadtmodell Leipzigs von 1817-1825, das im Alten Rathaus steht.
Aus dieser Entwicklungsgeschichte ergeben sich einige Sachverhalte und Fragen, die bei einer Neubebauung bedacht werden sollten.
1. Gemäß der Expansion neuer Wissenschaftsbereiche werden Anforderungsänderungen hinsichtlich der Studentenzahlen, Räumlichkeiten und Funktionalitäten eintreten. Wäre es zur Entlastung des Areals und für Zukunftsentwicklungen nicht sinnvoll, mit Partnern neue Lösungen für notwendige Standorterweiterungen zu finden? (z.B. Medienwissenschaften – "Leer"standort Post, Telekom AG, Wirtschaftswissenschaften – "Leer"standort Europa-Haus, Allianz AG, Frage der künftigen Eignung des Kroch-Hochhauses)
2. Wie aus oben genannten Arealteilen ersichtlich, ergab sich die Entwicklungsqualität der Universität Leipzig u.a. aus ihrer Kleinteiligkeit, ihre jeweiligen zugeschnittenen Funktionalität, ihrem ästhetischen und städtebaulichen Niveau, während die Nachfolgebauten nach 1968 eine Degeneration an Baukultur bedeuten. Wäre es nicht angebracht, auf die geschichtlich maßstabbildenden Faktoren deutlicher als derzeit – gerade im Sinne des sparsamen Einsatzes staatlicher Mittel – wieder zu bauen?
3. Zum Umfeld der Paulinerkirche: Wenn die Grimmaische Straße u.a. am Standort des Café Felsche baulich geschlossen wird, ergibt sich Bedarf einer neuen innerstädtischen Ruhezone. Es bietet sich daher an, in der Verlängerung der Ritterstraße zum Westeingang der Paulinerkirche einen kleinen "Universitätsgarten" anzulegen, der gastronomisch, aber auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Wäre es nicht zweckmäßig, im Bereich des Albertinums/Mittelpaulinums Räumlichkeiten für bestimmte Sammlungen der Universität in diesem historischen Kerngebiet vorzusehen?
(Hierbei können Bereiche des Unterkellers der Paulinerkirche einbezogen werden. Gleichzeitig würden aktuelle wissenschaftliche Ausstellungen dem Öffentlichkeitsauftrag der Universität eine neue Qualität verschaffen – dieses auch unter dem Blickwinkel der kommerziell touristischen Präsentation der Kunstschätze der Universität).
Von weiteren Punkten sei an dieser Stelle abgegrenzt.
Zum Stand der 3D-Rekonstruktionen der Paulinerkirche
Die zu sehenden Details sind Bestandteil von maßstabsgerechten und frei und in Echtzeit im Internet begehbaren dreidimensionalen Modellen.
Weitere Informationen finden Sie im Konzept http://www.paulinerkirche.org/archiv/konzept2.htm
Hauptmodelle werden dabei die Bauzustände um 1968 und die Raumsituation vor dem Umbau 1891 sein – weitere Modelle hinsichtlich früherer Bauzustände (Kapellen, Lettner) sind möglich. Dabei geht es um die möglichst originalgetreue 3D-Rekonstrution nach Plänen und Fotos und keinerlei wertende Darstellungen, d.h. Wände wie Säulen, Bestuhlung, Pfeiler etc. sind (leider) nicht symmetrisch angeordnet, sondern müssen individuell eingepaßt werden.
Im wesentlichen sind alle erhaltenen und einige der nicht erhaltenen Objekte, Kunstwerke, Epitaphien bzw. Grabplatten eingearbeitet.
Zahlreiche Abbildungen, Beschreibungen und Pläne werden noch gesucht gemäß Suchliste 2
http://www.paulinerkirche.org/archiv/suche2.htm
Hauptpunkte der Bearbeitung sind derzeit
Mögliche Varianten für
Vorerst wurden zwölf Details ausgewählt, die Sie auf den nachfolgenden Seiten mit einigen kurzen Erläuterungen betrachten können: Details
Weitere Fragen und Wünsche hierzu senden Sie bitte an Wieland Zumpe.
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Stand 17. September 2002