aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7435)

geschrieben am 15. April 2006 16:38:09:

Transparenz - Vorankündigung Teil 4

Der Wiederaufbau der Leipziger Universitätskirche St. Pauli ohne wenn und aber ist ein Zeichen der Versöhnung mit der jüngeren deutschen Geschichte.

Aus diesem Grunde möchte ich einigen wichtigen Beteiligten und Zeugen die Zeit bzw. Gelegenheit geben, Ostern 2006 diesen Weg der Versöhnung einzuschlagen.

Daher bitte ich um Verständnis, daß der vierte und abschließende Teil der Ausarbeitung noch nicht bereitgestellt wird, unabhängig davon, ob man sich hinter verschlossenen Türen weiter an die Mördergrube nach Luthers Worten klammert oder ob die Egeraatsche Investitionsblase inzwischen (einzelne Aspekte davon wurden in den ersten Teilen erörtert) als solche erkannt wurde.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein besinnliches Osterfest.

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aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7654)

geschrieben am 30. Mai 2006 01:22:10:

4. Transparenz - Hintergründe und Zusammenhänge

4.0 Hintergründe und Zusammenhänge – der unabdingbare, originalgetreue Wiederaufbau der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig

Das größte Kulturverbrechen in Deutschland nach dem II. Weltkrieg ist nicht aufgeklärt und kaum aufgearbeitet!

Heute, genau 38 Jahre nach der Sprengung der Leipziger Universitätskirche St. Pauli stellen sich immer noch viele Fragen:

Wie kann es an der Universität Leipzig sein, daß man nicht dem Aufruf von Nobelpreisträgern folgt, daß man nicht das Vermächtnis von Pater Gordian Landwehr, Universitätsmusikdirektor Prof. Wolfgang Unger, Prof. Wolfgang Mattheuer u.a. erfüllt, daß man Prominenten wie Prof. Güttler, Prof. Blomstedt, Prof. Biller u.v.a. kein Gehör schenkt, sondern an der Unterdrückung von Kulturwerten festhält?

Wie kann es sein, daß die Universität Leipzig ihrer Aufgabe der Forschung und Lehre nicht nachkommt und den Studenten die Maßstäbe der Kultur-, Bau- und Geistesgeschichte einschließlich der Aufarbeitung der Geschehnisse vor 1989 und ihre Aufarbeitung vorenthält?

Kann es weiter sein, daß ganze Generationen von Wissenschaftlern und Persönlichkeiten, die die Universität Leipzig zu dem werden ließen, worauf sie heute aufbauen kann, weiter „verschwunden“ bleiben im Sinne von Walter Ulbricht, Paul Fröhlich, der SED-Kreisleitung der „Karl-Marx-Universität“ Leipzig, damaliger Mitarbeiter und Mitläufer?

Wie kann es sein, daß eine „Baukommission am grünen Tisch“ entscheidet, wie ein Raum auszusehen hätte, in dem nicht nur Bach und Mendelssohn Bartholdy, sondern Kultur- und Geistesgeschichte Deutschlands aus mehreren Jahrhunderten repräsentiert sind, und aus dem nun im Innern eine multifunktional geklitterte „Turnhallenaula“ und außen die ästhetisch verarmte Fassade einer „Hundehütte mit Starkasten“ werden soll? – um nur zwei volksmundliche Bezeichnungen zu zitieren.

Kann es geduldet werden, daß weitere Steuergelder für Planungen ohne kulturgeschichtliche Substanz verschleudert werden und ein absehbar funktional mißratenes Konglomerat mit Steuergeldern finanziert wird, während der originalgetreue Wiederaufbau nur etwa die Hälfte kosten würde – sogar mit Spendengeldern (!)?

Im folgenden abschließenden Kapitel geht es um Hintergründe und Zusammenhänge der entstandenen Situation sowie darum, warum es zum originalgetreuen Wiederaufbau der Universitätskirche St. Pauli in Leipzig keine Alternative gibt.