aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7121)
geschrieben am 10. März 2006 01:47:47:
3.3.1 Transparenz – Wiederaufbau
In den nachfolgenden Unterteilungen werden zuerst diejenigen Gebäude vorangestellt, die in ihrer äußeren Gestalt räumlich authentisch sozusagen gesetzt sind: Universitätskirche und Fürstenhaus. Danach folgen die Bauten, die aufgrund derzeitiger Tatsachen nur bedingt wieder bzw. neu errichtet werden können. Schließlich möchte ich die Aufmerksamkeit noch auf einige Details richten, die genauer bedacht werden sollten.
3.3.1.1.1 Transparenz – Wiederaufbau Universitätskirche St. Pauli (außen)
Zu einem originalgetreuen Wiederaufbau der Universitätskirche in ihrer äußeren Gestalt – wie sie selbst den Krieg überstand und dann 1968 gesprengt wurde – gibt es keine Alternative.
Denn die Rossbachsche Fassade der Universitätskirche St. Pauli ist für den Werdegang der Geschichte Leipzigs ein Symbol des Friedens. Die Stadt durchlitt zahlreiche Kriege und Zerstörungen, bis endlich ihre Mauern abgetragen wurden. Ein Platz für die Bürger entstand und der Paulinerkirche wurde an ihrer Ostseite mit der Gestaltung Geutebrücks erstmalig ein Gesicht gegeben, das Arwed Rossbach schließlich auf den gesamten Augustusplatz übertrug.
Die Mauern haben sich seither nur verlagert, erst an Landesgrenzen, dann an politische Blöcke und heute wieder zu anderen Gefahrenherden. Daher ist die Rossbachsche Fassade Sinnbild dafür, daß Kulturbarbarei sich nicht lohnen und eine friedliche Entwicklung nicht an weiteren Mauern oder Grenzen halt machen darf.
Universitätskirche St. Pauli 1964
Es könnten nur differentielle Dinge diskutiert werden, ob z.B. die Fialen wieder angebracht werden oder nicht.
Universitätskirche St. Pauli um 1905
Universitätskirche St. Pauli in der Gestaltung von Albert Geutebrück um 1880