aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7120)

geschrieben am 10. März 2006 01:43:03:

3.2 Transparenz – Finanzierung

Bevor ich zu den einzelnen Gebäuden und einigen Details komme, muß noch einmal die Frage der Finanzierung in den Mittelpunkt gerückt werden. Nach Angaben der Bürgerinitiative zum Wiederaufbau von Universitätskirche und Augusteum wäre ein Finanzierungsaufwand von ca. 25 Millionen Euro für den originalgetreuen Wiederaufbau der Universitätskirche St. Pauli erforderlich. Dazu kommen die Bergungskosten in Höhe von ca. einer Million Euro.

Da die Baureste gänzlich mittels eines großen Aushubs unzerkleinert in die Etzoldsche Sandgrube kamen, seitdem von Umwelteinflüssen dort geschützt liegen und heutzutage mit optimierten Technologien schonend geborgen werden können, wird nicht nur zum Teil vermißtes Lager-, Bau- und Kunstgut der Universitätskirche, sondern auch der anderen Universitätsbauten wieder ans Tageslicht kommen. Damit eröffnen sich vielerlei Anknüpfungspunkte, auch für spendenmittelfinanzierte Unterstützungen parallel zur Universitätskirche.

Zudem wird eine überzeugende Bezugnahme auf die Leipziger Bau- und Geisteskultur auch finanzielle Förderer finden, wenn das Fürstenhaus neu erbaut wird.

Das bedeutet, der originalgetreue Wiederaufbau der Universitätskirche St. Pauli und weiterer Universitätsbauten wirkt nicht nur identitätsstiftend im Sinne der Verfassung des Freistaates Sachsen, sondern er wird sich positiv für die Finanzierung der Gesamtvorhabens erweisen. Denn mit einer geschichts- und kulturbewußten Haltung kann man weltweit Spendengelder einwerben.

Mit dem eingesparten Geld könnte man sicherlich im Bereich der Universitäts- und Grimmaischen Straße bzw. auf geeigneten Flächen, die der Freistaat Sachsen bereits im Januar 2003 zur Verfügung zu stellen bereit war, bessere Studien- und Forschungsbedingungen für die Universität Leipzig schaffen.

Man bedenke, daß allein die Egeraatsche Sprengeraula bzw. der „faule Kompromiß“ etwa das Doppelte an Steuergeldern (ohne Folgemehrkosten und Fragen der Funktionsfähigkeit) von dem verschlingen würde, was ein spendenmittelfinanzierter Wiederaufbau der Universitätskirche St. Pauli kostet.