aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7011)
geschrieben am 25. Februar 2006 02:45:55:
Transparenz – 2.3.3.1 – Exkurs: Kunst in der Thomaskirche
Gemäß der gegenwärtigen Revisionsliste der Kustodie befindet sich derzeit folgender Kunstbesitz der Universität Leipzig in der Thomaskirche
Inventarnummer 1913:285, Bergungsnummer 5.2
Ernst Rietschel (1804 - 1861) : Kenotaph für Dietrich von Wettin, 1841
Inventarnummer 1913:270, 1913:239-244 und 1913:275, Bergungsnummer 5.1. und 6.13
Paulineraltar
Inventarnummer 1913:334, Bergungsnummer 9.26
unbekannter Bildhauer : Grabplatte des Nickel Pflugk ( + 1482), um 1482 hier in einer Aufnahme aus Gurlitt, vor 1895, Tafel XX
Inventarnummer 1913:298, Bergungsnummer 5.411
mitteldeutscher Gießer : Grabplatte der Herzogin Elisabeth von Sachsen (1443 - 1484), 1484/85
Es ist äußerst verdienstvoll, daß sich hier bereits zu DDR-Zeiten engagierte Denkmalpfleger und Kirchenmitarbeiter dafür einsetzten, daß bereits Kulturgut nicht nur erhalten, sondern auch sorgsam restauriert wurden und quasi Asyl hier fanden.
Dennoch kann es auf Dauer nicht Anliegen der Kirchgemeinde St. Thomas sein, daß Kulturverbrechen wie die Sprengung der Universitätskirche St. Pauli als Geschichtsklitterung fortgeschrieben werden und Paulus nicht wieder an seinen angestammten Platz kommen soll und der eigene Altar der Thomaskirche abgeschnitten im Seitenraum verdrängt bleibt.
derzeit im Seitenraum:
Sicherlich fällt dieses Loslassen vom wunderschönen Paulineraltar manchem in der Thomaskirche schwer, aber sie verliert dennoch nichts an ihrer Bedeutung. Im Gegenteil kann sie in ihrer Geschichtsschreibung vermerken, daß sie einen wichtigen Beitrag leistete, Kulturgeschichte auch im Sinne von Johann Sebastian Bach und seiner Wirkungsstätten fortzuschreiben.