aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (6970)

geschrieben am 18. Februar 2006 02:25:16:

Transparenz – 1.0 Einleitung

Die folgenden Ausführungen gliedern die heterogenen Themen, um die es geht, in einzelne Aspekte, damit Sie die Zusammenhänge und Hintergrundinformationen selbst genauer überdenken können, je nachdem, was Sie bisher davon gehört haben bzw. inwieweit bestimmte Hintergründe zum Verständnis erforderlich sind. Wie bei allen meinen Beiträgen möchte ich betonen, daß es mir nicht darum geht, „Recht zu haben“, sondern darum, daß Sie sich selbst ein weiterführendes Bild der Problematiken machen können.

Vielleicht gelingt es auch dem einen oder anderen zu verstehen, warum ich zu entsprechenden Ergebnissen gekommen bin. Hierzu möchte ich auch meine Motivation äußern, weil es oft nicht ausschlaggebend ist, was man tut, sondern warum man sich für etwas einsetzt. Da ich mich seit meinem Studium mit Wissenschaft befasse, war es mit den ersten intensiveren Beschäftigungen zu Planungsfragen an der Universität Leipzig im Jahre 1998 stets so, die gebotenen Anforderungen mit größtmöglicher Sorgfalt, Lernbereitschaft und einer gewissen Ehrfurcht vor herausragenden Persönlichkeiten der Universitätsgeschichte und deren Leistungen zu begegnen. Daran hat sich nicht geändert. D.h. mir ging es nicht um Rollenspiel, sondern stets um die Sache.

Aus dieser Haltung und meinen Erkenntnissen heraus, muß ich konstatieren, daß die Universität Leipzig insgesamt in Gefahr ist. Nachdem bereits der hochkantige Rauswurf als Elite-Universität bei den Graduiertenschulen und im Bereich Zukunftskonzepte heruntergespielt wurde, droht der Universität Leipzig (u.a. mit den gesichtslosen Klotzneubauten in der Liebigstraße) auch beim Exzellenzcluster, das sich Zelltherapien und der regenerativen Medizin widmen soll, ebenso das Ausscheiden, wenn sich nichts im Sinne der Grundordnung der Universität Leipzig und ihres Leitbildes ändert. Eine Universität, die mit einem „Paulinum“ ihre Geschichte gezielt fälscht und aktive Geschichtsklitterung betreibt, hat keine Zukunft.

Nutznießer dieses Umstandes werden natürlich die anderen deutschen Universitäten sein, die sich ob dieses Umstandes ins Fäustchen lachen und insbesondere die Universität Dresden, weil dann dorthin (wie in der Wirtschaft) die meisten Gelder und Ansiedlungen folgen. Aber letztendlich schadet es dem Freistaat Sachsen insgesamt. Diese Wertigkeit muß vorab bemerkt werden.

Die folgenden Ausführungen gliedern sich derzeit in vier Teile:

1.die entstandene Situation (insbesondere Entwürfe und Planungen)

2.die Bauplanungen und ihr neues „Einigungsprodukt“ vom 31.1.2006

3.was nachwievor sinnvoll ist und

4.Hintergründe der entstandenen Situation

Die Teile zwei bis vier sind noch in Bearbeitung, aber für das Gesamtverständnis unabdingbar. Diesbezüglich bitte ich um Geduld, aber ich werde mich bemühen, daß Sie noch in diesem Monat alles gelesen haben können.