aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (2567)
geschrieben am 20. Januar 2004 22:49:46:
Re: Jury + MIB - z.B. Herr Reidner
Als Antwort auf: Jury + MIB geschrieben von Reinhard Krüger am 18. Januar 2004 15:16:15:
Merkwürdig
In den vergangenen Jahren habe ich das Sächsische Staatsministerium u.a. auf die Verbesserung der fachlichen Grundlagen des Wettbewerbs und auf diesbezügliche Einsparungsmöglichkeiten mit dem Einsatz neuer Technologien hingewiesen.
Und da schreibt mir doch ein Herr Reidner u.a.: "Ausdrücklich weise ich auf die komplexen zeitlichen Zusammenhänge hin. Diese lassen keinen Aufschub mehr zu."
Dieses Schreiben stammt vom 24. Juli 2001 (!).
Und auch danach hat sich Herr Reidner (oder andere Mitarbeiter) nicht informieren lassen wollen.
Wieso taucht nun dieser Herr Reidner, der den Dingen gar nicht nachgehen will, ausgerechnet als Fachjuror auf?
Wenn nicht größtmögliche Sorgfalt, Sparsamkeit und Informationspflicht gewahrt wird (und darum sollte es ja in einem Finanzministerium gehen) – wessen Interessen vertritt dann ein Herr Reidner?
Merkwürdig.
Sehr merkwürdig.
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aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (2573)
geschrieben am 23. Januar 2004 15:01:52:
Re: Jury + MIB ...
Als Antwort auf: Re: Jury + MIB - z.B. Herr Reidner geschrieben von D. Koch am 21. Januar 2004 23:28:44:
>MIB - Universität...
Herr Prof. Bigl schrieb mir am 11. Juli 2001 u.a.:"...
Der endgültige Wettbewerbstext wird noch in dieser Woche abgestimmt, die Jury ist namentlich berufen, Raumprogramme für die vielfältigen universitären Neu- und Umbauten wurden erarbeitet und seitens der Staatsregierung bestätigt, Verträge mit einem privaten Investor stehen vor dem Abschluß und die staatliche Finanzierung der Hochschulbauten ist gesichert. Wie Sie sicher verstehen werden, lassen sich damit auf dieser Stufe keine grundsätzlichen Änderungen mehr einführen ohne das Gesamtvorhaben wieder von vorn zu beginnen. Dafür sehe ich keinen Anlaß..."
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aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (2599)
geschrieben am 31. Januar 2004 00:01:16:
Re: Jury + MIB - z.B. Herr Reidner
Als Antwort auf: Re: Jury + MIB - z.B. Herr Reidner geschrieben von T. Werner am 29. Januar 2004 18:56:08:
> Habe mit großem Interesse Ihre Aktivitäten über die evtl. geheimen Machenschaften der MIB verfolgt. Was ist dran? Kann vielleicht diese Jury, die hinter verschlossenen Türen tagt infrage gestellt werden?
Sehr geehrter Herr Werner,
ohne daß Sie nun einen Großteil der Beiträge lesen müssen, fasse ich einmal die Grundproblematik zusammen, aus der sich ableitet, welche Konsequenzen gezogen werden müssen.
Das Grundübel besteht darin, daß die Wettbewerbsausschreibung aus dem Jahre 2001 immer noch weiterverfolgt wird.
Diese ignoriert teilweise vorsätzlich die Bau-, Kultur- und Geistesgeschichte der Universität und der Stadt Leipzig. D.h. bereits dem Investorenwettbewerb ermangelte es dieser notwendigen fachlichen Grundlage. Man baute nicht einmal auf dem ersten städtebaulichen Ideenwettbewerb aus dem Jahre 1994 auf. Verantwortlich dafür war die Universitätsleitung und deren Verwaltung. Die Stadtplanung wurde erst relativ kurz vor der Ausschreibung von der Universitätsleitung in Kenntnis gesetzt. Das Staatshochbauamt war aber für die Ausschreibung zuständig und für wesentliche Vorbereitungen des Wettbewerbs, was dann im Endeffekt den Repräsentanten von Land, Stadt und Universität vorgesetzt wurde.
Nun können Fehler ja jedem passieren, aber anstatt diese aufzudecken, auszuwerten und diese öffentlich zu beheben, wurden Vorschläge, Ideen, Kritiken etc. "unter der Tisch gekehrt". Man denke nur an die treffenden Einwände von Mitgliedern des Bundes Deutscher Architekten. Hierfür wäre u.a. zu klären, inwieweit Personen wie Herr Reidner bzw. u.a. Mitarbeiter des Staatshochbauamtes (jetzt SIB) ihren Pflichten ordnungsgemäß nachgekommen sind.
Anstelle einer öffentlichen Willensbildung erfolgte das, was sich zunehmend schädlich in der internationalen Öffentlichkeit ausbreitet und was Sie mit Ihrer Frage formulieren.
Es entsteht der Eindruck, daß nach dem Verfahren "Augen zu und durch" agiert wird. Staatliche Mittel stehen bereit und müssen daher unbedingt verplant werden. Weit schlimmer ist aber das, was mit dem Begriff Geheimniskrämerei einhergeht. Da die Wettbewerbsausrichter in keiner Weise z.B. auf die Besucherbücher und Ausstellungsmeinungen reagierten, tauchen weitere Fragen auf. Was ist das für ein Investor, der einen "Gasherd" will? Welches Format hat solch ein Investor? Wieso soll in der Universitätsstraße ein atypischer Zugang zu den Universitätsbauten entstehen? Geht es hier in erster Linie um Immobilieninteressen des Investors? Wer wird hier von wem bezahlt?? All diese Fragen und viele andere drängen sich den Bürgern auf, die z.B. die Geschehnisse um den bfb, die alte Olympia GmbH und weitere Fälle zum Teil selbst erlebt oder erlitten haben, wo in den letzten Jahren gewaltige Millionenbeträge staatlicher Steuergelder versickerten, an denen sich ja jemand immer auch bereichert haben muß und die dann an anderer Stelle fehlen.
D.h. um auf Ihre Frage zurückzukommen: Eventuelle geheime Machenschaften kann eine Firma nicht allein verfolgen. Da gehören mindestens jene dazu, die sich darauf einlassen würden. Und so kann diese Jury folglich aufgrund ihrer Zusammensetzung infrage gestellt werden. Aber das ändert nichts an den unzureichenden Wettbewerbsgrundlagen, dem fehlenden funktionalen Gesamtkonzept der Universität, der fehlenden Einbeziehung der Moritzbastei, der fehlenden langfristigen innerstädtischen Einbindung etc. pp. Sie sehen damit andeutungsweise, was sich hier in den letzten Jahren an Versäumnissen alles angehäuft hat...
Wenn dies so weitergeht, wächst der Aufklärungsbedarf und möglicherweise der Schaden, so daß z.B. verwaltungsrechtliche Verfahrensweisen zu prüfen sind.
Es handelt sich um eine der wichtigsten innerstädtischen und öffentlichen Bauaufgaben in Leipzig, die durch das bisherige Vorgehen Gefahr läuft, die Errungenschaften der friedlichen Revolution von 1989 zu verspielen.
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aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (2545)
geschrieben am 14. Januar 2004 16:50:13:
Re: geheim geheim geheim
Als Antwort auf: geheim geheim geheim geschrieben von D. Koch am 14. Januar 2004 15:59:15:
Wäre es nicht folgerichtig, wenn auch das zu errichtende Aulagebäude auf Dauer geheim bliebe? Dann bräuchten wir es wenigstens nicht zu sehen.
Da könnte das Ganze auch geheim finanziert werden. Die bisher dafür verbrauchten Steuergelder vom Sächsischen Finanzministerium (dem das Staatshochbauamt untersteht), der Leipziger Stadtverwaltung und der Universität Leipzig könnten zurückgegeben werden.
Damit ließe sich dann jenseits von "Schnapsideen" und städtebaulicher Kulturschande die öffentliche Bauaufgabe auch öffentlich und im olympischen Geiste angehen.
http://www.paulinerkirche.org