aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (15883)

geschrieben am 26. Februar 2007 00:35:13:

Notwendigkeiten – 0. Vorspann

Liebe Kulturfreunde,

im Zusammenhang mit den folgenden Kapiteln, wo es um Notwendigkeiten geht, die speziell den Wiederaufbau der Leipziger Universitätskirche St. Pauli betreffen, möchte ich insbesondere für die Auswärtigen bzw. jene, die seltener dieses Forum besuchen, einige Bemerkungen voranstellen.

Nicht nur bei gelegentlichen Fußballspielen oder Demonstrationen in Leipzig ist es so, daß z.B. Container „spontan“ an einem ausgewählten Brandplatz abgefackelt werden, wo der Schaden „geordnet“ bzw. überschaubar bleibt, auch bei anderen Gelegenheiten konnte und kann man das Auftreten von Störern und Provokateuren beobachten. Das Spektrum reicht von jenen, die sich einfach nur freudig naiv „benutzen lassen“ bis zu direkt „angesetzten“ Personen.

Die eingeübten Repertoires der Stasi von Fälschung, Desinformation, Operativer Psychologie und sonstigen Unappetitlichkeiten anzuwenden, geben einen gewissen Anlaß zur Sorge, welche durch die weltumspannende Möglichkeiten des freien Informationszuganges im Internet abgemildert werden.

Denn das „Tal der Ahnungslosen“ ist schon lange nicht mehr Dresden, sondern Leipzig. Bedenken Sie bitte, daß die Lokalpresse die Leipziger Universitätskirche seit rund fünf Jahrzehnten in ihrer Bedeutung herabwürdigt, während Kirchensprenger und „Abrißhelden“ gefeiert werden und B-Kader vorrangig zu Wort kommen(*). Die eigentlich wichtigen Probleme für die Region – die Universitätskirche ist nur ein Beispiel dafür – werden dort sowieso nicht angepackt. Man erinnert sich an die ominöse Taufe der „Leipziger Blätter“ zu DDR-Zeiten, die ursprünglich „Kolorit“ heißen sollten. Da aber hierfür postwendend der Begriff „Kilo rot“ in Umlauf kam, mußten die führenden Genossen den Begriff wechseln. Aber mit immer mehr Farbe und Papier kann man die Fäule nur oberflächlich zudeckeln...

Die Arbeit der Bürgerinitiative zum Wiederaufbau wurde in den vergangenen Jahren durch Legendierungen auf Leitungsebene arg gebeutelt. Der Verein war zum Zeitpunkt der letzten Wettbewerbsentscheidung gar nicht rechtsfähig, als plötzlich in wenigen Minuten ein 180°-Schwenk den Verein durch ein nicht vertretungsberechtigtes Mitglied auf den Entwurf von van Egeraat trimmte.

Die Leipziger Universitätsleitung handelt weiterhin mit Geschichtsfälschung und -klitterung vorsätzlich gegen die Grundordnung und das Leitbild der Universität Leipzig, was allgemein bekannt ist und keiner weiteren Ausführung bedarf.

Plötzlich hängen sich auch diverse Kader in die Thematik, die weder sachkompetent noch gefragt sind. Allerlei Merkwürdigkeiten konnte man hier im Forum bereits wohl oder übel nachlesen.

All dies erfährt der Leipziger Bürger nicht oder nur spärlich über die lokalen Medien.

Leipzigs Transparent „Stadt der friedlichen Revolution“ wurde längst hinweggespült. Darunter sieht man spätestens seit der Olympiainszenierung die „Stadt der friedlichen Stasimetamorphosen“, dessen gelackte Farbtöne jeder aufmerksame Leser selbst einzuschätzen weiß.

Aus diesem Grunde ist momentan der Weg über das Internet der einzige, sich selbst umfassend eine eigene Meinung über einige Notwendigkeiten zu bilden, aus denen weitere abgeleitet werden können. Nehmen Sie es als Bestätigung, daß wir auf dem richtigen Wege sind, wenn (s.o.) die Dinge im Raum stehen und sie es wert sind, daß über sie hergefallen wird...

(*) Ein B-Kader ist auch Geschäftsführer der LVZ (siehe 5. Tätigkeitsbericht des Sächsischen Datenschutzbeauftragten vom 31. März 1997)