aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (2986)
geschrieben am 08. März 2004 03:20:07:
Re: Was die LVZ druckt und immer noch nicht druckt...
Als Antwort auf: Grosse der Stadt Leipzig: Rossbach, Zumpe, ... geschrieben von Michael Weiss am 08. März 2004 01:48:18:
>Lieber Herr Zumpe,
>wenn die LVZ schon ueber Ihre Umzugsplaene berichtet, dann koennte sie vielleicht sinnvollerweise auch mal eine Serie ueber Ihre sonstigen, fuer die Stadt Leipzig sehr wesentlichen Aktivitaeten starten.
Sehr geehrter Herr Weiss,
naja, sagen wir es mal anders herum. Als sich die LVZ langsam in den 1980er Jahren öffnete, erfolgte dies insbesondere wöchentlich auf der allerletzten Seite, wo Bernd Locker, IM ..., Bernd-Lutz Lange, Lothar Otto und u.a. auch ich mit Fotos wie meist unter Pseudonym vertreten war.
Davon ist die LVZ wieder weit entfernt.
Stellen Sie sich mal vor, die LVZ arbeitet ihre eigene Geschichte korrekt journalistisch auf. Hierbei gibt es viele kritische Phasen. U.a. als Kästner und Plauen hier wirkten und schließlich ihr Engagement in Leipzig einstellten... Es reicht die farbige Sonderbeilage von 1968, die den Bürgern u.a. das kommende Universitäts-Hochhaus und das Kosmodrom auf dem Fockeberg schmackhaft machen sollte.
Wäre doch schön, wenn die LVZ-Chefetage sich diesem mal widmen würde und Eigenes mal kritisch in Serien unter die Lupe nimmt.
Also nicht wie Herr Hochstein, der in der Runden Ecke sich brüstete, daß die LVZ auch weiterhin über das Für und Wider berichten werde, sondern daß ehrlich die Fehler und Hintergründe ausgewertet werden, die in der Pflicht der LVZ z.B. 1968 selbst stehen. Denn Verantwortung besteht auch darin, aus diesen Fehlern zu lernen. Dies trifft uns ja alle, die in dem Bewußtsein leben, daß wir nicht nur heute im Jahre 2004 aktiv sind, sondern spätestens die Geschehnisse von 1933 auf unser heutiges Handeln Einfluß haben.
Das heißt, stellen Sie sich mal vor, die LVZ würde Substanz in die Themen bringen anstelle von "Die einen sagen so, die anderen sagen so..." Wäre doch schön.
Warum eigentlich nicht, gerade bei dem Kultur- und Wissenschaftsanspruch in Leipzig?
Um auf Ihre Frage zurückzukommen heißt das, Kay Würker kann da wenig machen. Mario Beck konnte sogar schon einen Link plazieren. Thomas Mayer ist schon vor Jahren daran gescheitert...
Sie spielen auf die Relation von Zensur und Pressefreiheit an. Ok. Ein Vergleich, um zu zeigen, wovon die LVZ wieder entfernt ist. Da war mal zu DDR-Zeiten auf der letzten Seite der LVZ ein Foto von mir, wo ich die Wand von einem Neubau fotografierte. Binnen kürzester Zeit war die vollkommen neu gestrichen. Kein politischer Inhalt. Nix. Nur die Sachinformation. Die Bürger sagten "Aha" und schon bewegte sich etwas... Und es sah anschließend schöner aus...