aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (9311)

geschrieben am 31. August 2006 15:51:53:

Gratulation zum heutigen Universitätsjubiläum!

Zu ihrem Ehrentag gilt die Gratulation heute allen Mitarbeitern und Vertretern der Universität Leipzig! Glückwunsch auch den jetzigen und künftigen Studierenden an dieser siegreichen, vorwärtsgewandten Hochschuleinrichtung.

Heute genau vor 33 Jahren, am 31. August 1973, konnte der Aufbruch zum Sieg der sozialistischen Wissenschaften über die imperialistische BRD und die sonstige nichtsozialistische Welt beginnen. Der bauliche Abschluß der modernen und zukunftsweisenden Karl-Marx-Universität Leipzig im Geiste des „Leninismus – Marxismus unserer Epoche“ wurde den praktisch und ideologisch dem Westen überlegenen Wissenschaftlern übergeben. Dazu heißt es im Jahrbuch zur Geschichte der Stadt Leipzig von 1975:

31. August 1973

Übergabe des Hochhauses und weiterer vier Teilobjekte des Neubaukomplexes der Karl-Marx-Universität an zukünftige Nutzer durch Herbert Weiz, Mitglied des ZK der SED und Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, im Beisein der Mitglieder des ZK der SED Horst Schumann, 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung, Prof. Hans-Joachim Böhme, Minister für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Werner Heinisch, Hannes Hörnig, Leiter der Abteilung Wissenschaften im ZK der SED, und Prof Karl Kayser.

3500 Seminar-, 1800 Arbeitsplätze für Wissenschaftler sowie 1250 Mensatischplätze wurden von den Bauschaffenden fertiggestellt.“

Bildunterschrift:

„Dr. Herbert Weiz, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates (3. v. l.), übergibt die Schlüssel für die neuen Universitätsgebäude an Rektor Prof. Dr. Gerhard Winkler, 31. August 1973“

Die gleiche Stelle dokumentiert heute die erfolgversprechenden Ergebnisse der verdienstvollen Genossen von SED, CDU, LDPD, NDPD sowie allen weiteren mit der SED verbundenen fortschrittlichen Kräften, die für den ruhmreichen Sieg des Sozialismus kämpfen. Sicherlich verfügt die SED-Kreisleitung der Karl-Marx-Universität Leipzig über weit besseres Material, was sie bestimmt dem Webmaster zur Verfügung stellen kann.

Glückwunsch daher allen, die mit dem avisierten Anschmiegmanöver an der zukunftsfrohen sozialistischen Baukunst und den richtungsweisenden Zielsetzung festhalten! Es lebe das Andocken an diesen Äonen verpflichtenden Ruhm wegweisender Universitätsarchitektur!

Glückwunsch auch, daß es endlich gelungen ist, die verschlissenen, dekadenten, ausbeuterischen bürgerlichen Werte an diesem Ort vergessen zu machen. Was es bedeutet, die weltanschaulich überholten Werte eines Wilhelm Wundt, eines Nobelpreisträgers Ostwald und ganzer Wissenschaftlergenerationen, ja sogar eines Ernst Bloch mit dem letzten Prinzip Hoffnung im Jahre 1968 in die Luft zu sprengen, zeigen die nachfolgenden Abbildungen.

An dieser Stelle etwa waren bis zur Sprengung 1968 die Wandelgänge des Augusteums:

Die Wandelhalle insgesamt vor der Bombardierung:

Das Augusteum von außen um 1963: