Vorsätzlich unterschlagene Baukultur, Sachgrundlagen und wissenschaftliche Bezüge

Universität Leipzig - Beispiele, Situation und Folgeschäden

Universitätsstraße - Paulinum

Ansicht Universitätsstraße Richtung Nikolaikirche um 1905

Universitätsstraße, rechts Paulinum mit Durchgang zum Albertinum

Durchgang von der Universitätsstraße in Richtung Augustusplatz

Zwischen dem Goldenen Bären und dem Paulinum befand sich seit dem Jahre 1896 das Johanneum, worin neben einem Vorlesungssaal mit 492 Sitzplätzen sowie ein kleines Auditorium für 98 Personen, das Institut für experimentelle Psychologie im Obergeschoß unter Wilhelm Wundt und ab 1917 unter Felix Krueger seine Heimstatt hatte.

 

Situation und Folgeschäden

Der Plan zeigt die von Arwed Rossbach übernommenen, geschichtlich gewachsenen städtebaulichen Bezüge des Durchganges vom Augustusplatz durch das Augusteum, die Wandelhalle, das Albertinum über den Innenhof durch das Paulinum zur Universitätsstraße und zum Gewandgäßchen.

Durch Übernahme der SED-Pläne tritt eine städtebauliche Verklumpung ein, weil weitere Bezüge zur Leipziger Innenstadt und zum Wege- und Straßensystem ignoriert werden. Durch die gestörte Wegebeziehung erhöht sich auch die funktionale Unattraktivität der Universität.

Foto 27. März 2007

Durchgang vom 1. Gewandhaus zur Universitätsstraße, Foto September 2001

Vergleichsfoto 19. April 2007

Durchgang von der Magazingasse zur Universitätsstraße, Foto September 2001

Vergleichsfoto 19. April 2007

Neu ist diese ahistorische Lücke und Häuserflucht zwischen der im Februar 2007 fertigen Mensa und dem Seminargebäude. Diese triste Schluppe bedeutet ebenfalls städtebaulichen Abfall.

Foto 28. März 2007

Blick in die Universitätsstraße

Foto 14. April 2007

Blick in die Gegenrichtung zur Nikolaistraße

Foto Juni 2001

Vergleich Foto: 6. Juni 2007

Für den Fall, daß an der Ecke zur Grimmaischen Straße der "Gasherd" realisiert und das marode Restseminargebäude gemäß der SED-Pläne saniert wird, kann von einer Wiederherstellung der Universitätsstraße und städtebaulicher Attraktivität keine Rede sein.

Diese Ansicht des Modells von 2004 verdeutlicht die ahistorische wie überdimensionierte Kantenlänge und Monotonie des Seminargebäudes in der Leipziger Innenstadt. Damit wird vorhandene Tristesse beibehalten.

Der größte Schaden besteht darin, daß ohne randständige Bebauung die Flächen der Universität, die dringend für den Lehrbetrieb gebraucht werden, nicht optimal genutzt werden.

weiteres zum Seminargebäude

Weitere Fotos zur Universitätsstraße aus dem Jahre 2001

Stand 8.6.2007

Copyright © Wieland Zumpe 2007