Die Katholische Kirche St. Trinitatis in Leipzig
Die katholische Kirche in Leipzig. Die im Jahre 1847 vollendete katholische Kirche in Leipzig ist nicht allein eine Zierde dieser Stadt, sondern zählt auch zu den schönsten Kirchen Deutschlands. Seit dem Jahre 1710 hatten die Katholiken Leipzigs den Mitgenuß einer im Schlosse Pleißenburg für den Sächsischen Hof eingerichteten Privatkapelle. Mit der Zeit vermehrte sich die Zahl der Katholiken und es stellte sich das Bedürfniß eines größern Gotteshauses heraus. Dies Bedürfniß wurde unabweisbar, als im Jahre 1841 diese Kirche baufällig und zu den frühern Zwecken unbrauchbar wurde. Der damalige Oberhirt der Katholiken Sachsens, Bischof Mauermann, der die Wichtigkeit und Nothwendigkeit einer neuen Kirche in Leipzig mit richtigem Blick erkannte, war nach allen Seiten hin ungemein thätig, um durch Sammlungen aller Art ein Baucapital zu schaffen. Nachdem durch seine Verwendung und durch die Sammlungen der Gemeindeglieder 42,000 Thaler aufgebracht worden waren, wurde zur Ausführung geschritten. Professor Karl Heideloff in Nürnberg, dessen im gothischen Styl entworfener Plan am geeignetsten befunden wurde, ward mit dem Bau betraut. Inzwischen starb Bischof Mauermann, und sein Nachfolger, Bischof Dittrich, nahm sich mit neuem Eifer und den glücklichsten Erfolgen des begonnenen Werks an, so daß Sie Kirche im September 1847 ihren Zwecken übergeben werben konnte. Und so steht sie, würdig einer Handelsstadt wie Leipzig, ein erhabenes Gotteshaus und Meisterwerk der Baukunst, dessen Eindrücke unsere Abbildung nur schwach wiederzugeben vermag. Die katholische Gemeinde in Leipzig zählt an einige tausend Mitglieder, die von drei würdigen Geistlichen, einem Pfarrer und drei Kaplänen, pastorirt werden. Den thatkräftigen Anregungen des Pfarrers ist es unter den Auspicien des hochwürdigsten Bischofs Forwerk in Dresden gelungen, in diesem Jahre auch den Bau eines Pfarr- und Schulhauses, das dicht hinter der katholischen Kirche ebenbürtig sich erhebt, zur Ausführung zu bringen. (aus: „Illustrirtes Sonntags-Blatt für katholische Familien“ II. Band, Nr.41. 1857, Selbstverlag von Adolf Henze in Neu-Schönefeld bei Leipzig, Schnellpressendruck von F. A. Brockhaus in Leipzig.) - Originaltext
Detail Stadtplan Verlag von A. Eltzner um 1847
Die katholische Kirche wurde gegenüber der Pleißenburg um Schnittpunkt von West- und Rudolphstraße errichtet.
Leipziger Stadtsilhouette mit katholischer Kirche, Pleißenburg und rechts der Schillerstraße um 1865
Leipzig in der Stadterweiterungsphase um 1890 vor dem Abriß der Pleißenburg
vorn Karl-Tauchnitz-Straße mit Rathausring in Richtung Matthäikirche, mittig Thomaskirche
Blick vom Rathausring auf die katholische Kirche um 1890
Gruß aus Leipzig 1906
Blick vom Rathausring Ecke Karl-Tauchnitz-Straße
Blick vom Villenring Karl-Tauchnitz-Straße in Richtung Neues Rathaus um 1909
Blick in die Weststraße - links Loge Minerva um 1920
Umgebungsbereich mit Loge Minerva und "Hufeisen" in Richtung Matthäikirche um 1915
Blick entgegengesetzt in Richtung Nonnenmühlgasse um 1912
rechte Seite des Rathausringes in Richtung Reichsgericht um 1912
Blick vom Rathausturm um 1930
Blick vom Rathausturm 1945
Blick auf die katholische Kirche von der Alexanderstraße zur Überschwemmung 1953
Der gegenwärtige Blick im Jahre 2011 auf das Gelände der katholischen Kirche vor dem Neuen Rathaus Leipzig
Einträchtig nebeneinander im Stadtplandetail von A. Eltzner um 1847:
Material: Sammlung Lipsikon Stand 16.08.2011
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