Leitung der Hochschulrektorenkonferenz - HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler:
Bildung verweigern, Forschung unterdrücken: Verdrängen - Wegschauen - Ausgrenzen - Totschweigen
Willkür statt Freiheit der Wissenschaften. Verhaltens- und Führungsweisen machen sich breit, die aus deutschen Diktaturen hinlänglich bekannt sind. Mails an Herrn Prof. Dr. Horst Hippler als Präsident des Karlsruher Institut für Technologie Weitere Schriftsätze von totgeschwiegenen Briefen können, sofern sie nicht bereits online sind, gern nachgereicht werden. Der Einfachheit halber wird empfohlen, den HRK-Präsidenten diesbezüglich selbst zu befragen. Weitere Informationen hierzu.
Datum: 24.12.2007, 00:39:49
An: rektor@verwaltung.uni-karlsruhe.de

Betreff: HRK-Leitung klittert Geschichte und billigt Wissenschafts- und Kulturverbrechen

Sehr geehrter Herr Prof. Hippler,

da Sie Mitglied der Hochschulrektorenkonferenz sind und
vermutlich nicht von deren Leitung in Kenntnis gesetzt wurden,
muß ich Sie gemäß der Anlage informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Wieland Zumpe

http://www.paulinerkirche.org
http://www.lipsikon.de
http://www.technologienpsychologie.org

Anschrift: Wieland Zumpe, Philipp-Rosenthal-Straße 21, 04103 Leipzig
Anhang: hrk0712a.pdf


Datum: 24.01.2008, 12:51:20
An: rektor@verwaltung.uni-karlsruhe.de

Betreff: Schädigung der Hochschulen durch die Universität Leipzig

Sehr geehrter Herr Prof. Hippler,

zunächst möchte ich mich bedanken, daß Sie über Ihr Sekretariat
den Brief an die Präsidentin der HRK, Frau Prof. Wintermantel,
ausgedruckt bekamen und sich die Zeit nahmen, die Problematik
in Augenschein zu nehmen.

Da an der Universität Leipzig akut Grundsätze der wissenschaftlichen
Ethik und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Deutschlands
gebeugt werden und somit das Ansehen der Rektoren und der Hochschulen
in Deutschland insgesamt beschädigt wird, bitte ich um Verständnis,
daß Ihnen dies ebenso vorgelegt wird.

Am 18.2.2008 jährt es sich zum fünften Male, daß die Leipziger
Universitätsleitung das Plenum der Hochschulrektorenkonferenz und
damit auch Ihre Institution zu einem Beschluß verleitete, dessen
wahre Hintergründe den Rektoren vorenthalten wurden.
Die Sachverhalte und langfristig verheerenden Auswirkungen können in
der aktuellen Situation veranschaulicht werden, da der gegenwärtige
Rektor der Universität Leipzig, Prof. Franz Häuser, dies in einer
öffentlichen Veranstaltung am 10.1.2008 selbst vortrug.

Gegenstand waren dabei die anhaltenden willkürlichen Bauaktivitäten
zur Verhinderung des Wiederaufbaus der Leipziger Universitätskirche St. Pauli.

Hierzu stellte Rektor Prof. Franz Häuser u.a. fest:

1. Seitdem er im Jahre 2003 Verantwortung für die Planung trägt,
 gibt es keine neuen Argumente in der Diskussion.

2. Es gab keinen Kompromiß bei den Beteiligten. Es gab ein
 Auswahlverfahren mit einem 1. Preis in Relation zu anderen Entwürfen.
 Dieser genügte den gestellten Anforderungen nicht und mußte angepaßt
 werden. Der Begriff des Begriffes „Kompromiß“ ist eine Chimäre.

3. Prof. Franz Häuser fühlt sich an die Gremien gebunden und kann
 bezüglich der gestellten Fragen (unter Berufung auf Carl Schmidt)
 nichts sagen. Die Professoren zeigen größtenteils Desinteresse bzw.
 haben zu DDR-Zeiten hier nicht gelebt.

4. Der Stura fordert Unterrichtsräume und meint, die mohammedanischen
 Mitbürger fühlen sich benachteiligt, wenn eine Kirche gebaut wird.


Die Einschätzung namhafter Diskussionsteilnehmer war eine andere.

Der Pfarrer der Thomaskirche Christian Wolff konstatierte, daß die
Universität Leipzig nicht an die Geschichte anknüpft. Sie versagt
geistig, geistlich und politisch.

Der Mediziner Prof. Wolfgang Schmidt bemerkte, daß Gremien so
entscheiden, wie sie geführt werden. Er mahnte die
freiheitlich-demokratische Grundordnung an und keine autoritäre
und doktrinäre Entscheidung.

Der Theologe Prof. Christoph Michael Haufe erinnerte daran, daß die
Leipziger Universitätsleitung schon den „Gasofen“ auf den Augustusplatz
wollte (wie der jetzige Entwurf eine eckige seelenlose Betonkiste mit
Glaswand, fehlenden Säulen etc.), wenn nicht hier bereits die Leipziger
Bevölkerung dagegen angekämpft hätte. Er erläuterte die notwendige
Wiedergewinnung als Symbol der Ökumene, als Zeichen gegen
kulturfeindliche Willkürherrschaft und Diktatur sowie für die über
viele Generationen und Jahrhunderte an der Universität ausgebildeten
Pfarrer. Die Paulinerkirche, die seit bald 750 Jahren nicht entwidmet
ist, darf nicht für einen anderen Zweck usurpiert werden.

Der Kabarettist und Autor Bernd-Lutz Lange verwies darauf, daß ein
Hauptgrund der Leipziger Demonstrationen im Jahre 1989 in der Sprengung
der Universitätskirche im Jahre 1968 lag, weil sich die Bürger nicht
noch einmal wie 1968 der Gewaltherrschaft beugen wollten. Es wäre eine
späte Rache, die Kirche (im Sinne der SED und kulturbarbarischer Vasallen)
nicht wieder aufzubauen. Dies kann nicht sein. Die Welt würde sich
totlachen, wenn statt der originalen Wirkungsstätte von Luther, Bach und
Mendelssohn eine auswechselbare Aula und keine Kirche entsteht.

In den Wortwechseln, die teils schallendes Gelächter, teils kaltes Grausen
auslösten, widerspiegelte sich einprägsam das Amtsverständnis des Rektors
Prof. Franz Häuser. Nachdem er lapidar seine Sicht für das 600-jährige
Bestehen der Universität Leipzig im Jahre 2009 vortrug, erklärte er auf
Anfrage zur Weihe der Kirche, daß darüber noch gar nicht geredet wurde.
Dagegen reagierte er auf die ergreifenden Worte eines Redners, der die
bedeutende Kanzel der Paulinerkirche ansprach, daß er froh sei, daß er
für das „Marx-Relief“ wenigstens die „zweitbeste Lösung“ zu
Wiederaufstellung erreicht hat. Es sei zudem ein Glück, nichts aus der
Nazi-Zeit zu haben, was dann auch aufgestellt werden müsse.


Die von Herrn Prof. Häuser geäußerten Punkte bedürfen kurzer Anmerkungen.

zu 1.

Während es mir in den zurückliegenden Jahren stets um die zu erarbeitenden
Wissens- und Informationsgrundlagen für die Universitätsplanung ging,
und ich dies auch online größtenteils dokumentieren konnte, ging es Herrn
Prof. Franz Häuser nur um Austausch von „Argumenten in der Diskussion“.
Wie zahlreiche Beiträge namhafter Persönlichkeiten und Nobelpreisträger
belegen, sträubt sich Herr Prof. Franz Häuser vehement gegen ein
Grundlagenwissen und Lernzuwachs. Da seitens Prof. Franz Häuser von
Beachtung, geschweige denn von Ehrfurcht oder gar Demut vor Luther, Bach,
Mendelssohn und Jahrhunderte währender Leistungen ganzer Generationen von
Theologen, Ärzten, Juristen etc. keinerlei Rede ist, handelt dieser
schlichtweg verfassungswidrig gemäß Verfassung des Freistaates Sachsen
Artikel 1 und allgemein gegen Grundsätze der Ausübung eines öffentlichen
Amtes (Artikel 34 des Grundgesetzes).

zu 2.

Wie Herr Prof. Franz Häuser korrekt zugibt, gibt es keine Kompromisse
in der Planung. Alle sachlichen Einwände, die Schaden von der Universität
Leipzig und vom Freistaat Sachsen nehmen sollten, wurden ignoriert und
unterschlagen. Die Öffentlichkeit wurde belogen, als der inzwischen
verstorbene, ehemalige Rektor Prof. Volker Bigl nach dem „Gasofen“
beteuerte, man werde die Wünsche der Bürger beherzigen.

Tatsache ist, daß auch nach dem gescheiterten ersten Wettbewerb im Jahre
2003 keine Korrektur der geschichtsfälschenden und damit
universitätsschädigenden Planungsgrundlagen erfolgte.
Die Hase-Igel-Taktik lautete nur, die Verantwortlichkeiten und
Zuständigkeiten wechselseitig zwischen Universität Leipzig, Freistaat
Sachsen und Stadt Leipzig und deren Gremien ständig hin- und herzuschieben.
Es gab und gibt bis heute keinerlei Transparenz.

zu 3.

Bezüglich der universitären Gremien muß explizit daran erinnert werden,
daß die Universität Leipzig im Jahre 1990 noch keine demokratisch
legitimierte Leitung besaß, als sie in die HRK aufgenommen wurde.
Und auch nach quälenden Demokratisierungsversuchen und Ablösungsprozessen
stellen sich immer mehr Fragen, die der Aufarbeitung bedürfen.
Schließlich studierte an der Sektion Physik der Karl-Marx-Universität
Leipzig nicht nur Frau Angela Merkel, sondern an dieser Sektion wurden
u.a. direkt Kader operativer Diensteinheiten des Ministeriums für
Staatssicherheit der DDR wie der Abteilung M ausgebildet, die für die
systematische Bespitzelung des Post- und Fernmeldewesens zuständig war.
Kaderentwicklungspläne standen im Jahre 1989 bereits für das Jahr 2000
fest. Wissenschaftsspitzel für die Hauptabteilung Aufklärung des MfS
wurden ebenso an der Sektion Wirtschaftswissenschaften, bei den Juristen,
in naturwissenschaftlichen und Fremdsprachenbereichen und schwerpunktmäßig
an der Sektion Marxismus-Leninismus und der Sektion Journalismus
herangezogen. Gerade letztere sitzen – teils legendiert – in den
Apparaten sächsischer Ministerien und an Schaltstellen der Medien…

Diese latent vorhandenen und weiterhin bundesweit agierenden
Spitzelgeflechte, über die noch immer der Mantel des Schweigens
gedeckt wird, nutzen verständlicherweise ihre Machtpositionen,
um Schandtaten mit allen erdenklichen Mitteln zu verbergen.
Wie das Gutachten über die Stasi in der BStU im Jahre 2007 zum Vorschein
brachte, walteten auch dort an der „Karl-Marx-Universität“ ausgebildete
Kader im Auftrag. Schließlich geht es hier sogar um als
„Freiheitskämpfer“ legendierte Terroristen, die das Ministerium für
Staatssicherheit ausbildete und wo ich mich als Leser der Deutschen
Bücherei in Leipzig, die ich seit meinem Studium ununterbrochen nutze,
manchmal wunderte, was für Gestalten gelangweilt insbesondere in den
naturwissenschaftlichen Lesesaal marschierten.

Da immer wieder der Satz des Entsetzens folgt – „Das darf doch nicht
wahr sein!“, wenn Auswärtige über die nicht rechtsstaatlichen Zustände
in Leipzig bzw. in weiteren Teilen der neuen Länder erfahren, seien
die Zusammenhänge kurz erklärt. Um die Machtstellungen der SED- und
Blockparteien-Kader an der „Karl-Marx-Universität“ Leipzig nach 1989
zu halten, war es gezieltes Kalkül, Personal an die Universität zu holen,
das diesem „nicht gefährlich“ werden konnte bzw. die Netzwerke nicht
durchschaute, so daß man sich problemlos unverzichtbar machte.
Zudem suchte man jene, die mit „dazugehörten“ wie aufgeflogene
„Kundschafter“, die bereits zu DDR-Zeiten sofort Aufnahme an der
Universität fanden. (Weiteres erläuterte ich bereits schriftlich
Frau Prof. Wintermantel.)

Denn deren ureigenes Ziel war und ist es, das größte Wissenschafts-
und Kulturverbrechen in Europa nach dem II. Weltkrieg mit der
Sprengung der Leipziger Universitätsbauten 1968 unter allen Umständen
zu klittern, dem sie mit ihrem Verhalten ihre Karriere in der zweiten
deutschen Diktatur zu verdanken haben. So ist es auch zu erklären,
daß den neuen hinzukommenden Wissenschaftlern möglichst nichts davon
gesagt wurde bzw. Interessierte als Mißliebige wieder weggeekelt
werden konnten.

Fakt ist jedenfalls, daß sich Verantwortliche in Kommissionen bzw.
Gremien oder im Amt Zuständige, die ich bereits in den Jahren 2000/2001
ansprach, kein Interesse für die Universitätsgeschichte zeigten,
geschweige denn Eigeninitiative entwickelten. Darunter zählen Rektor
Prof. Volker Bigl (Neurowissenschaften - inzwischen verstorben), Prof.
Petzold (Theologie), Prof. Wartenberg (Theologie - inzwischen verstorben),
Prof. Michel (Physik - inzwischen emeritiert), Prof. Rudersdorf
(Geschichte), Prof. Topfstedt (Kunstgeschichte), Prof. Gerber
(Informatik - inzwischen emeritiert) und weitere ggf. zu nennende
Mitarbeiter an der Universität Leipzig.

zu 4.

Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel wies die Leitung der
Hochschulrektorenkonferenz bereits im Jahre 2003 darauf hin,
daß es der Leipziger Universitätsleitung gar nicht um optimale
Bedingungen für die StudentInnen ging, sondern im Gegenteil diese
die Studentenschaft belog, daß um „jeden Quadratzentimeter“ gekämpft
werde. Richtig ist, daß die nicht entwidmete Paulinerkirche eine
Fläche von etwa 2000 m² einnimmt, während Rektor Prof. Volker Bigl
4000 m² des anliegenden Areals „an Investoren zu äußerst ungünstigen
Bedingungen praktisch verschenkt hat“.

Gleiches ließe sich zur willkürlichen Gesamtplanung sagen, die
sich zu Lasten der StudentInnen und Staates auswirken, indem
schlechte Studienbedingungen mit gleichzeitiger vorsätzlicher
Steuermittelverschwendung einhergehen.

Der eigentlich entscheidende Punkt, den ich bereits als Reaktion des
Plenumsbeschlusses im Jahre 2003 der Leitung der Hochschulrektorenkonferenz
mitteilte, betrifft den Verstoß gegen den Artikel 5 (3) des Grundgesetzes,
der Freiheit von Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie
ihrer Treue zur Verfassung.

Die Universität Leipzig verstieß und verstößt fortwährend gleichzeitig
gegen die Verfassung des Freistaates Sachsen sowie gegen ihre eigene
Grundordnung und ihre Leitsätze, indem sie den ihr anvertrauten
StudentInnen Wissen vorsätzlich vorenthält und die Freiheit von Lehre
und Forschung beugt. Es geht hier folglich um grundlegendes
wissenschaftliches Fehlverhalten.

Dies betrifft nicht nur die jüngere Universitätsgeschichte, wo u.a.
o.g. Verbrechen und Verstrickungen in der zweiten deutschen Diktatur
völlig ausgespart sind bzw. verklärt werden. Es betrifft ebenso
die NSDAP-Strukturen der SED in der „Karl-Marx-Universität“ Leipzig
und insbesondere die Universitätsgeschichte, die 1968 ausgelöscht
wurde und bis heute weiter ausgelöscht bleiben soll. Wie kann es
sonst sein, daß Prof. Häuser nichts über die Verstrickungen der
Universität Leipzig in der Nazizeit weiß und eine Aula haben will,
die eine große Affinität zu nationalsozialistischen Plänen der
späten 1930er Jahre hat?

Die Universität Leipzig verweigert den StudentInnen ihren
Bildungsauftrag, indem sie ihnen die umfassende Bau-, Kultur- und
Geistesgeschichte unterschlägt und mit dem Nichtwissen die StudentInnen
nötigte, dies stattdessen mit ideologischem Haß gegen die Paulinerkirche
zu kompensieren. Die dahinter stehende Geisteshaltung können Sie u.g.
Textstelle entnehmen.

Die hier geschilderten Zustände bilden eine Gefahr für die deutschen
Hochschulen, weil verfassungsfeindliche Strukturen des Ministeriums
für Staatssicherheit der DDR (die jüngsten, vom MfS vergatterten
und delegierten Kader stammen aus dem Geburtsjahrgang 1971!) zusammen
mit Nomenklaturkadern der SED und ehemaliger Blockpartei sowie in
Osteuropa weitergebildeten Spitzeln in Netzwerken agieren und – wie
hier geschildert – die deutsche Hochschulrektorenkonferenz für ihre
Zwecke mißbrauchen können und auch mißbraucht haben.

Die Leipziger Universitätsleitung hatte seit dem Plenumsbeschluß
vom 18.2.2003 der HRK fünf Jahre Zeit, im ureigenen Sinne der
Wissenschaften demokratisch und offen die besten Lösungen zu suchen.
Sie hatte beste Möglichkeiten, die Gewinnung und Weitergabe
wissenschaftlicher Einsichten nach dem Willen des Grundgesetzes für
die Universitätsbauvorhaben einzubringen. Dies ist alles nicht geschehen.

Stattdessen prägen Begriffe wie Unterschlagung, Ignoranz, Nichtwissenwollen,
Betrug, Fälschung, Erpressung, Geschichtsklitterung, Ausgrenzung,
Etikettenschwindel, Steuermittelverschwendung und sektenhaftes Auftreten
die Stichworte, die bösartige Wucherungen an der Universität Leipzig kennzeichnen.

Auch wenn o.g. maßgebliche Kader des „Sachsensumpfes“ die regionalen
Medien noch weitgehend beherrschen, berichteten bereits die ersten
überregionalen Medien wie die Berliner Zeitung, WELT, ZDF, Mitteldeutsche
Zeitung u.a über die Verbrechen an der Universität Leipzig.

Da es sich um andauernde Wissenschafts- und Kulturverbrechen historischen
Ausmaßes handelt, wird sich dies nicht länger verheimlichen lassen und
somit bitte ich Sie, gegen den der HRK zum 199. Plenum am 18.2.2003
seitens der Leipziger Universitätsleitung aufgenötigten Beschluß
angesichts der inzwischen erlangten Sachkenntnisse und der die HRK-Satzung
verletzenden Vorgänge durch die Universität Leipzig unmittelbar vorzugehen.

Mit freundlichen Grüßen


Wieland Zumpe

Textstelle „Humanistisches Kulturgut“ Von Dr. Walter Reim:
 http://www.wischer-leipzig.de/quelle7.htm

http://www.paulinerkirche.org
http://www.lipsikon.de
http://www.paulinerkirche.org/graeber.htm
http://www.paulinerkirche.org/tmp/gesamt.htm

http://wwischer.itrnet.com/zumpe/notwendigkeiten.htm
http://wwischer.itrnet.com/zumpe/

Anschrift: Wieland Zumpe, Philipp-Rosenthal-Straße 21, 04103 Leipzig


Datum: 15.11.2009, 01:00:49
An: rektor@verwaltung.uni-karlsruhe.de

Betreff: Ein "nichts" - Prof. Dr. sc. techn. Hippler / HRK in Leipzig

 						Leipzig, den 15.11.2009
Sehr geehrter Herr Prof. Hippler,

wie sein Vorgänger Paul Flechsig möge Rektor Prof. Volker Bigl einen
Vortrag „Gehirn und Seele“ nach 115 Jahren am 31.10.2009 wieder in
der Universitätskirche St. Pauli halten – so bat ich ihn im Jahre
2001. Sein Nachfolger Prof. Franz Häuser schrieb mir nun den Satz,
daß „über die Jahre hinweg doch klar geworden sein müsste,
dass Sie auf diesem Weg nichts erreichen.“

So wird Sie Ihr Rektorkollege Prof. Franz Häuser mit goldener
Amtskette freundlich und strahlend wie in seiner Filmwerbung die
„zwei Asiaten im Vampirkostüm“* am 23. und 24. November 2009
begrüßen. http://www.youtube.com/watch?v=axtCaSiR9fw

Festzustellen bleibt:

- 27 Nobelpreisträger und eine Vielzahl prominenter Bürger haben
 sich von Leipzig und insbesondere der Universität Leipzig
 abgewendet, nachdem ihre Handreichung zum Wiederaufbau (aus
 Spendengeldern!) der Universitätskirche St. Pauli von der
 Leipziger Universitätsleitung - in teilweise persönlich sehr
 verletzender Weise - ausgeschlagen wurde.

- Das dafür durchgedrückte geschichtsklitternde Betonkonglomerat
 verschlingt dagegen immer mehr Steuergelder.

- StudentInnen können langfristig unter neuen, aber dafür teilweise
 umso verschlechterten Bedingungen wirken, nicht zuletzt weil
 Prof. Volker Bigl „4000 qm des Campus an Investoren zu äußerst
 ungünstigen Bedingungen praktisch verschenkt hat. Diese 4000 qm
 gehen dem Unicampus für immer verloren!“ (Nobelpreisträger
 Prof. Günter Blobel).

- Statt den Bezug auf das geschichtsträchtige Fürstenhaus
 herzustellen, wurden Eisenträger in dessen Grundmauern gerammt.
 Ein überdimensionierter sog. „Gasherd“ (Volksmund) verschandelt
 nunmehr die Leipziger Innenstadt. Wie bei den JurastudentInnen,
 die über einem Spielcasino im Stadtzentrum schräg über einem
 Maggi-Studio zu Hause sind, können auch hier Räume erst ab
 dritter Etage genutzt werden...

Ist es das, was Ihr Rektorkollege erreichen wollte?

- Welche Maßstäbe setzt Ihr Kollege Prof. Häuser für eine Hochschule
 an, wenn statt wissenschaftlicher Leistung und Objektivität vor
 allem eine nebulöse „Erreichbarkeit“ als Maß gilt?

- Merkt er wirklich nicht, daß Intransparenz und die Unterdrückung
 von Information und Wissen, - auch und besonders in Leipzig! -
 nicht von Dauer sein können?

- Ist es als Nachfolgerin der „Karl-Marx-Universität“ beispielsweise
 ein Zeichen von Wissenschaftlichkeit und Meinungsfreiheit für die
 Universität Leipzig, wenn eine Email an die HRK-Leitung ausreicht,
 daß unangekündigt Emailadressen gekappt, Internetseiten gelöscht
 und über sechs Jahre Hausverbot die Folge sind?

- Oder bezieht Herr Prof. Franz Häuser obige Äußerung auf Ihren
 Verein, indem er eventuell hofft, daß Rektoren erneut geschlossen
 wegschauen, im vorauseilendem Gehorsam alles totschweigen, sich
 ab- und wegducken und im „Kadavergehorsam“ einer „Rektorenkaste“
 gleichen, die sich über das Grundgesetz stellt und statt
 Bildungsgerechtigkeit mit Häusers „Bratkartoffel-Mond-Niveau“*
 das Signal für einen studentischen Flächenbrand gibt?

Nachdem Ihr Rektorkollege Häuser mit Steuergeldern und Jazzklängen
„notfalls in Gummistiefeln“ auf den Gräbern anläßlich des
600. Gründungstages der Universität Leipzig jubilieren will,
fordert vor diesem Hintergrund eine fragwürdige Tagung
„Wissen und Effizienz“ zur Diskussion auf.

Die veranstaltenden Wirtschaftswissenschaften sind ein nicht
abgewickelter Bereich, der Grundlagen für eine bankrotte
Planwirtschaft lieferte und dadurch beitrug, die DDR in den Ruin
zu treiben. Dieser Fachbereich steht beispielhaft für die Leipziger
Kaderschmiede, die dem Sozialismus-Kommunismus zum Sieg verhelfen
wollte und noch immer - inzwischen deutschland- und weltweit
verstreut - verhelfen will.

Der Sumpf der Wissenschaftsspitzel der Hauptabteilung Aufklärung
des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (HV A), des ehemaligen
KGB und weiterer „befreundeter Geheimdienste“ ist bis heute nicht
trockengelegt. Deshalb ist auch weiterhin offen, wer durch die
Raubgrabungen in der Paulinerkirche 1968 z.B. aus entsprechenden
Fonds mit Reisen ins „westliche Ausland zur Ausspionierung von
Fachkollegen“ belohnt wurde. Auch dadurch ist diese Universität
nicht in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat angekommen.
Forschung und Lehre werden für die StudentInnen so nachhaltig
in Frage gestellt.

Denjenigen, die ihren wissenschaftlichen Verpflichtungen nachkamen
und solide Leistung erbringen wollten, war keine Zukunft beschieden,
sondern vorwiegend jenen, die sich in die Kaderentwicklungspläne
einbrachten, indem sie den Vorgaben der SED und ihrer Vasallen zum
Erfolg verhalfen. Das MfS erfüllte nachweislich seine Kaderpläne zur
Rekrutierung von Absolventen als „Eliten der unsichtbaren Front“
an der „Karl-Marx-Universität“ Leipzig 40 Jahre vorbildlich.
So fielen Werner Stillers Überlegungen als Leipziger Physiker,
radioaktive Stoffe in der Nähe westdeutscher Kernkraftwerke zu
plazieren, bei seinen MfS-Vorgesetzten auf fruchtbaren Boden.
Der Chemiker Dr. Werner Katzung schlug vor, Röntgenstrahlen und
radioaktive Isotope zum Ausschalten oppositioneller Kräfte
anzuwenden, weil diese todbringende Vorgehensweise nicht
nachweisbar sei.

In den Biowissenschaften experimentierte man in Leipzig für
militärische Forschungen. Und schließlich gab es auch Absolventen
der Psychologie aus der „Karl-Marx-Universität“, die sog.
„Operative Psychologie“ betrieben – vom Verhaltenstraining für
HV A-Kader, damit diese immer freundlich und zuvorkommend
nicht auffallen, bis zu Verhörmethoden und zur psychischen
Zersetzung von Menschen.

Diese Aufzählung könnte fortgesetzt werden, besonders bis zu
in Leipzig ausgebildeten Journalisten, die über bloße Agitation
und Propaganda hinaus ausgeprägt Desinformation betrieben und
betreiben... (Herta Müller: „Die Securitate ist noch im Dienst“)**

Mit der fehlenden Aufarbeitung, der Verbrechens- und
Geschichtsklitterung und der ausstehenden Wiederherstellung
einer geschichtlichen Kontinuität verspielt die
Universität Leipzig weiterhin ihre Zukunft.

Gerade dem Gedenken an die in der Paulinerkirche Wirkenden und
Begrabenen, die ausgehend von der Leipziger Universität
Weltkultur und Wissenschaften bereicherten, und denen endlich
ebenso wie den Opfern zweier deutscher Diktaturen Gerechtigkeit
widerfahren muß, kann der 2. Dezember 2009 gewidmet sein.

Mit freundlichen Grüßen

Wieland Zumpe

Mitglied der Gesellschaft für Effizienz in Staat und Verwaltung e.V.
Mitglied der Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig e.V.

http://www.paulinerkirche.org
http://www.paulinerkirche.org/graeber.htm

*Berliner Morgenpost Online 15.10.2009: „Trabi-Safari soll Studenten in den Osten locken“
http://www.welt.de/politik/bildung/article4853817/Trabi-Safari-soll-Studenten-in-den-Osten-locken.html

**DIE ZEIT http://www.zeit.de/2009/31/Securitate

Anschrift: Wieland Zumpe, Philipp-Rosenthal-Straße 21, 04103 Leipzig



Datum: 23.06.2011, 13:36:25
An: rektor@verwaltung.uni-karlsruhe.de

Betreff: Wissenschaftsunterdrücker Hochschulrektorenkonferenz: Schadensbilanz

Präsident
Herrn Prof. Dr. Horst Hippler
Karlsruher Institut für Technologie
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
							Leipzig, den 23. Juni 2011
Sehr geehrter Herr Prof. Hippler,

da die Hochschulrektoren im Plenum am 18.02.2003 „in Sachen Uni-Kirche“
Stellung nahmen (HRK 5/2003), tragen Sie eine Mitverantwortung für das,
was folgte bzw. weiterhin die Entwicklung beeinträchtigt. Zu der
kurzgefaßten Anlage ist zu bemerken, daß es nicht das einzige Projekt
für die Universität Leipzig war, sondern daß bereits bis zu diesem
Zeitpunkt ca. eine Milliarde DM für Sanierungen und Neubauten
ausgegeben wurde. Somit steht nicht nur die Frage, wie Sie dies
im Vergleich zum Umgang mit öffentlichen Geldern an Ihrer
Einrichtung sehen, sondern wie die Hochschulrektorenkonferenz
mit entstandenen Schäden verschiedenster Art und nicht nur
in dreistelliger Millionenhöhe umgeht.

Denn die Steuergeldverschwendung ging einher mit Repressalien gegen
eine seriöse wissenschaftliche Aufarbeitung und u.a. gegen die
Verwendung neuer Technologien zur Kostenersparnis. So schilderte ich
der HRK-Leitung die Situation und erfuhr dadurch Ausgrenzung und
erhielt von Rektor Prof. Volker Bigl ein bis heute andauerndes
Hausverbot. Meinem wissenschaftlichen Selbstverständnis folgend,
betrieb ich daher Ursachenforschung (SED- bzw. DDR-Staatsverbrechen,
Personalkontinuitäten von NSDAP-, SED-, B-, HV A-, KGB- u.a. Kadern
in unterschiedlichsten Gremien) und trug gleichzeitig meinen Teil
dazu bei, der Geschichte Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, indem
ich eine Vielzahl von Dokumenten der Allgemeinheit bereitstellte.
Geschichtliche Kontinuität bedeutet u.a., hunderte Persönlichkeiten,
die in der Paulinerkirche begraben waren, deren Gräber geschändet
und 1968 gezielt beraubt wurden und deren Gebeine anonym verscharrt
sind, wieder mit ihrem Namen und Werk bekannt werden zu lassen.

Dies war mein ethisch-moralischer Anspruch, weshalb ich entgegen der
anhaltenden, steuermittelfinanzierten Geschichtsklitterung eine
vollständige Rehabilitierung verlange. Zudem erwarte ich im konkreten
Fall, daß das praktisch bestehende Arbeitsverbot auf meinen
Fachgebieten in den Hauptschnittpunkten von Neurowissenschaften,
Allgemeiner Psychologie und Web3D-Technologien aufgehoben wird
zugunsten einer rehabilitierenden Förderung auf dem zu begründenden
Gebiet der Technologienpsychologie.

Es ist äußerst bedrückend wie beschämend, die Gesichtslosigkeit und
Verdrängungshaltung von Frau Prof. Margret Wintermantel und einigen
Ihrer Amtskollegen öffentlich dokumentieren zu müssen. Aber ich bin
wegen deren erzwungener Erwerbslosigkeit und Untätigkeit gesetzlich
dazu verpflichtet. Gemäß Ihrer Mitverantwortung bitte ich Sie daher,
eine schnellstmögliche Umkehr und Abhilfe zu erwirken, die sich
einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat würdig erweist.

Mit freundlichen Grüßen

Wieland Zumpe

http://www.paulinerkirche.org/archiv/diktatur/hochs.html
Anschrift: Wieland Zumpe Philipp-Rosenthal-Straße 21 04103 Leipzig
Anlage: Schadensbilanz (PDF 25 KB) schaden.pdf


Datum: 15.05.2012, 18:10:10
An: horsthippler@kit.edu
danach aera@usta.de senat@usta.de

Betreff: HRK – Schäden für Hochschulen und Universität Leipzig

Präsident
Herrn Prof. Dr. Horst Hippler
Karlsruher Institut für Technologie
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
							Leipzig, den 15. Mai 2012
Sehr geehrter Herr Prof. Hippler,

die Hochschulrektorenkonferenz, deren Mitglied Sie sind, nahm mit
ihrem Beschluß (HRK 5/2003) [1] Einfluß auf den Konflikt um den
Wiederaufbau der Universitätskirche in Leipzig. Das aktuelle Ergebnis
davon ist u.a., daß die Kosten von anfänglich geplanten 100 Millionen
auf 250 Millionen Euro gestiegen sind, die Fertigstellung nicht 2009
war, sondern erst 2014 sein soll. Die deutschen Hochschulrektoren
können damit weltweit Aufmerksamkeit erregen. Da gebaut wird wie
beschlossen und vorgesehen [2,3], möchten Studierende, Bürger und
bestimmt auch das Nobelpreiskomitee wissen, wie in Mitverantwortung
der HRK die Sonne hell aus dem Norden [4] durch die Lücken der
„Betonkiste“ (Bezeichnung des Architekten) scheinen soll und wie
sich Säulen im transparenten Nichts auflösen.

Damit gerade Studierende an diesem Fall verstehen können, wie ihnen
Wissen und Bildung bundesweit vorenthalten wird und zugleich
staatliche Gelder unsinnig verschleudert werden, sei diese Geschichte
deutscher „Wiedervereinigung“ kurz erzählt.

Als vor Studienanfängern an der Universität Leipzig von Rektor
Prof. Dr. Franz Häuser am 14.10.2009 Herr Prof. Dr. Lothar Rathmann
als Altmagnifizenz namentlich begrüßt wurde, nahm man das wohlwollend
auf. Doch der Jurist aus Limburg, der sich in einem Werbefilm [5]
und mit dem Zitat: „Sie werden immer ein Gutachten finden, das
behauptet, der Mond sei eine Kartoffel.“ [6] ein fragwürdiges Denkmal
setzte, ging nicht darauf ein, daß sein Vorgänger aus DDR-Zeiten
nicht nur Mitglied der SED und der NSDAP war, sondern zugleich für
zahlreiche repressive Unterdrückungsmaßnahmen an der
„Karl-Marx-Universität Leipzig“ (KMU) verantwortlich war.
Er verschwieg auch Grundsätzliches, denn nach zwölf Jahren
nationalsozialistischer Diktatur, trieb die Universität Leipzig von
einer „braunen zu einer ultraroten“ Diktatur, mit der Prof. Rathmann
viel vorhatte, als er 1984 verkündete, daß das Bündnis von
Arbeitermacht und Wissenschaft reicher und fester denn je ist auf
dem Weg „in die kommunistische Zukunft“ [7]. Dieses Ziel verfolgte
die SED nicht nur bis zum Ende der DDR mit einer langfristigen
Personalpolitik, wo bereits vor der „Wende“ in Kaderentwicklungsplänen
Reisekader (d.h. Wissenschaftsspitzel) für das Jahr 2000 vorsahen.
Jede „Sektion“ der KMU hatte Pläne zu Diensten der eigenen
SED-Kreisleitung der KMU und des Ministeriums für Staatssicherheit
der DDR (MfS) und ihrer Verbündeten. Das bedeutete, neben dem
offiziellen Bildungsauftrag erwuchs zunehmend eine „Elitefunktion“.
Sie bestand darin, Systemmängel und den stetig wachsenden
technologischen Rückstand durch die Hauptabteilung Aufklärung des MfS
grenzüberschreitend durch Spitzeltätigkeit zu kompensieren.
Dabei ging es nicht nur um illegale Einfuhren von Technik und
Know-how-Diebstahl [8], sondern auch gezielt um weitere
Spitzelwerbung, Partnerschaften und Einflußnahmen gerade in
„Westdeutschland und nichtsozialistischen Ländern“. Die Vereinbarung
zwischen dem MfS und dem KGB (1985-1990) deutet dies nur an [9].
Die Karl-Marx-Universität bildete die Kader aus, z.B. in der Physik
direkt für das MfS [10]. Vorhaben kreierten diese wie vorsätzliche
Verstrahlungen im Umfeld von Atomkraftwerken [11] und die Schädigung
von Menschen durch Beibringung radioaktiver Stoffe [12,13]. Damit
könnte die Dimension ihrer Gesinnungstaten für jeden Studierenden
deutlich werden.
Hochrangige Stasi-Kommandeure hatten an der KMU studiert [14] und
rekrutierten wiederum in vielfältiger Weise als SED-, B-, HV A-Kader
oder mit dem KGB etc. weitere Erfüllungsgehilfen ihrer Ideologie und
deren Umsetzung. Junge Perspektivkader strömten dann nach der Wende
legendiert aus oder tauschten mit Gesinnungsgenossen Posten bundesweit.
Egal, wo sie sich heute an Schreibtische klammern, sind sie damals
wie heute weiter erpreßbar und können andere erpressen.

In den Biowissenschaften betrieb man entsprechende militärische
Forschungen [15]. Um die Diktatur mit Erfolgen zu zieren, wurde Doping
staatlich allerdings geheim gefördert [16]. „Patienten als
Versuchskaninchen“ ist ein weiteres Thema [17]. Devisen mußten zum
Erhalt der Diktatur erwirtschaftet werden – mit Ärzten über
Pharmafirmen. Die Liste weiterer Beispiele ist vielfältig. Hier öffnet
sich auch der Blick auf die Leipziger Universitätskirche St. Pauli.

Mit dem 50. Jahrestag der Oktoberrevolution 1967 schickten sich SED
& Co. an, die Weltherrschaft des Sozialismus-Kommunismus zu erobern.
Während die Stasi im Westen Deutschlands die 68er Studentenunruhen
mit anstachelte, knüppelte man auf der anderen Seite der Mauer jede
kleinste demokratische Bestrebung nieder. Hier wollte die SED neue
siegreiche Zeichen des Sozialismus setzen. Die von Kommunisten
geführte Karl-Marx-Universität Leipzig (Prof. Rathmann nannte 1984
die Zahl dann von 5800(!)) setzte sich nicht nur für die Liquidierung
der Paulinerkirche ein, sondern auch für die Ausradierung einer Bau-,
Kultur- und Geistesgeschichte mehrerer Jahrhunderte. Die SED entschied,
was der Arbeiterklasse noch an bürgerlichen Werten zugemutet werden
durfte, in „Giftschränke“ wanderte oder ganz aus Bibliotheken
verschwand. Mehrere Jahre nahmen sich SED und MfS Zeit, um die
Verbrechen, die natürlich unerkannt bleiben sollten und selbst nach
DDR-Gesetzen strafbar waren, geheim und generalstabsmäßig
vorzubereiten: Die Raubgrabungen in der Paulinerkirche am Wochenende
vor ihrer Sprengung [18,19]. Über Jahrhunderte fanden Rektoren,
Professoren, Bürgermeister und wichtige Persönlichkeiten wie deren
Ehefrauen und Verwandte dort zur Erde gebettet in bunt bemalten
Grüften ihr „Ruhekämmerlein“. Auf etwa 800 schätzte der damalige
Konservator Dr. Hans Nadler die Anzahl. Ihre sterblichen Überreste
wurden im Rahmen der SED-Vernichtungsaktion in Kindersärge gepfercht
und anonym abtransportiert. Vom wertvollen Schmuck und Grabbeigaben,
den angefertigten Fotodokumenten, bis zu den Hehlern und den
ausländischen Käufern schweigt man sich bis heute aus. Für die
SED-Genossen der KMU soll dann in der Folge davon noch ein
Devisenfond bestanden haben für Westreisen...

Vor nicht einmal 50 Jahren geschahen in Leipzig die größten Verbrechen
an der Universität Leipzig in ihrer 600-jährigen Geschichte. Das ist
der eigentliche Hauptgrund für die tschekistisch organisierte
Geschichtsklitterung und vorläufige Verhinderung des Wiederaufbaus
der Leipziger Paulinerkirche, nachdem in den letzten Jahren die Namen
von über 500 in der Paulinerkirche begrabenen Persönlichkeiten
nachgewiesen werden konnten.

U.a. weil 85% des öffentlich sichtbaren Inventars an Epitaphien und
Gemälden kurz vor der Sprengung noch geborgen wurden und somit deren
optimale Anbringung nur wieder im Ensemble der Kirche sinnvoll ist,
forderten Prof. Günter Blobel und 26 seiner Nobelpreisträgerkollegen
sowie viele andere Persönlichkeiten und Bürger
den Wiederaufbau der Paulinerkirche.

Um es den Studierenden noch einmal zu veranschaulichen, da es nicht
nur um einen einzigartigen historischen Ort, sondern allgemein um
Wissenschafts- und Kulturgeschichte geht, die ihnen vorenthalten
wird: Mit der Leipziger Paulinerkirche verbinden sich nicht nur
750 Jahre Stadtentwicklung, sondern auch Personen wie Johannes
Otto von Münsterberg, Johann Tetzel, Martin Luther, Caspar Borner,
Jakob Thomasius, Johann Sebastian Bach, Johann Christoph Gottsched,
Christian Fürchtegott Gellert, Johann Adam Hiller, Gotthold Ephraim
Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Schicht,
Jean Paul, Novalis, Gustav Theodor Fechner, Felix Mendelssohn
Bartholdy, Robert Schumann, Richard Wagner, Wilhelm Wundt, Friedrich
Nietzsche, Paul Flechsig, Wilhelm Ostwald, Max Reger, Erich Kästner,
Werner Heisenberg ...
Martin Luther weihte die Paulinerkirche selbst als erste deutsche
Universitätskirche. Johann Sebastian Bach leitete darin ebenso wie
Felix Mendelssohn Bartholdy Uraufführungen eigener Werke. Auch die
Rektoratswechsel fanden hier statt.

Diese Geschichte bezeichnete Rektor Prof. Lothar Rathmann (s.o.)
in seiner Jubiläumsansprache 1984 ideologisch völlig fehlgeleitet
und schönrednerisch ummantelt: „der faschistische Schutt“!

Die Hochschulrektoren folgten im Jahre 2003 nicht Nobelpreisträgern,
sondern wenngleich vermutlich unwissend so doch letztlich wohlwollend
von KGB und Securitate geprüften bzw. anderweitig legendierten Kadern
der ehemaligen Karl-Marx-Universität nebst deren desinformierten Helfern.

In den zurückliegenden Jahren habe ich mich daher mit der notwendigen
Sacharbeit der Aufklärung und der Bereitstellung des unterdrückten
Wissens gewidmet. Niemand aus dem HRK-Präsidium kann sagen, er bzw.
Frau Prof. Wintermantel habe es nicht gewußt, sei darüber nicht
informiert gewesen. Auch einer Vielzahl von Rektoren bzw. Präsidenten
deutscher Hochschulen sind die Zusammenhänge inzwischen bekannt.

Da die HRK-Leitung bis heute untätig und in dieser Angelegenheit
gesichtslos blieb, bitte ich Sie, als HRK-Mitglied im Sinne meiner
Mail vom 23.06.2011 aktiv zu werden. Zugleich muß ich die Einhaltung
der Menschenrechte anmahnen, da die Hochschulrektorenkonferenz in
meinem Falle die Charta der Grundrechte der Europäischen Union
(Artikel 41) vorsätzlich verletzt.

Es darf nicht länger sein, daß Professoren aus Steuergeldern dafür
finanziert werden, Studierenden wie in Leipzig Wissen und Bildung
vorzuenthalten. Wenn ein tschekistischer Eid über der Freiheit der
Wissenschaft steht, muß Willkür die Folge sein. Wenn „Autonomie“
ohne Substanz gefordert wird, erlischt der Bildungsanspruch einer
Hochschule. Hier sind die HRK-Mitglieder gefordert, vorsätzliche
Staatsschädigung und die Verantwortlichkeiten rückwirkend
aufzuklären und mit entsprechenden, gesetzlich gebotenen
Überprüfungen weiteren Schaden von den Hochschulen zu nehmen
gemäß ihrer Ordnung vom 01.01.2007, § 1 Aufgaben (1) und (2).

Mit freundlichen Grüßen


Wieland Zumpe

Anmerkungen und Links/Literaturhinweise

[1] Plenumsbeschluß der Hochschulrektorenkonferenz
http://www.hrk.de/de/beschluesse/109_251.php?datum=199.+Plenum+am+18.%2F19.+Februar+2003

[2] Beitrag aus der Lokalpresse
http://www.dnn-online.de/web/dnn/nachrichten/detail/-/specific/Paulinum-der-Uni-Leipzig-wird-Ende-2014-eroeffnet-Sachsen-gibt-weitere-zehn-Millionen-Euro-726140221

[3] Filmbericht zur Kanzel (1:43), bei www.mdr.de nicht mehr online, nur
http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/aula-verspaetung100.html

[4] Planungszeichnung des Architekten:
http://www.stiftung-universitaetskirche.de/deutsch/82009_05_29_epd_245521_innenraum_universitaetskirche_sw.jpg

[5] Rektor Prof. Dr. Franz Häuser im BMBF- geförderten Werbefilm:
https://www.youtube.com/watch?v=Dz7yqGzhpXs

[6] Rektor Prof. Dr. Franz Häuser, der Mond und die Kartoffel
http://www.welt.de/kultur/article4938213/Gutachten-Paulinerkirche-darf-keine-Aula-werden.html

[7] Rektor Prof. Dr. Lothar Rathmann Jubiläumsansprache
http://www.paulinerkirche.org/archiv/ethik/k3/rath1984.html

[8] Kristie Macrakis: Die Stasi-Geheimnisse. Methoden und Technik der DDR-Spionage. München 2009

[9] Bestätigte Vereinbarung zwischen MfS, Mielke, und KGB, Tschebrikow, für den Zeitraum 1986-1990, in Gerhard Besier/Stephan Wolf (Hg.): „Pfarrer, Christen und Katholiken“, 1992

[10] MfS-Handbuch auf http://www.bstu.bund.de

[11] Werner Stiller: Im Zentrum der Spionage, v. Hase & Köhler Mainz 1986

[12] Anatol Rosenbaum: "Die DDR feiert Geburtstag, und ich werde Kartoffelschäler" Lichtig Verlag Berlin 2006

[13] Thomas Auerbach: "Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front" Ch. Links Verlag Berlin 2001

[14] MfS-Handbuch - Kurzbiographien http://www.bstu.bund.de

[15] Biowissenschaften
Hierzu liegen derzeit noch keine Veröffentlichungen vor, die die Zeiträume 1970-1989 betreffen (u.a. Hippocampusversuche bei Ratten, (Neurotransmitterforschung))

[16] Doping, u.a.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13489385.html
http://www.mdr.de/damals/archiv/doping100.html

[17] mdr – Patienten als billige Versuchskaninchen
http://www.mdr.de/damals/artikel64688.html

[18] Erste Liste der Personen und Gräber (2006)
http://www.paulinerkirche.org/graeber.htm

[19] Raubgrabungen fanden auch an weiteren Orten statt:
http://www.paulinerkirche.org/tmp/matth/bach4.htm

weitere Informationen zu Quellen und Literatur:
http://www.paulinerkirche.org/archiv/diktatur/hochs.html
http://www.paulinerkirche.org
unter „Transparenz“ weiteres zur internationalen Kulturschande der Planung
http://www.paulinerkirche.org/archiv/forum0.html
http://www.paulinerkirche.org/archiv/diktatur/index.html
Anschrift: Wieland Zumpe Philipp-Rosenthal-Straße 21 04103 Leipzig