"Der Fisch stinkt vom Kopf her."

Hochschulrektorenkonferenz

Wenn man sich den Wissenschaften mit größter Sorgfalt und Umsicht widmet, hat man es vielleicht nicht leicht. 
Was ich aber seit dem Jahre 2003 mit der Hochschulrektorenkonferenz erlebe, ist in der Überschrift eigentlich geschmeichelt. 
Denn eine bildungsfordernde Mail an diese reichte aus, um achteinhalb Jahre Hausverbot an der Universität Leipzig zu bekommen 
(Ein Verwaltungsgerichtsverfahren beendete es. Dabei stellte sich heraus, daß die Universität Leipzig mit nachgewiesenen 
Lügen dies begründete.). Das hält die Hochschulrektorenkonferenz bis heute nicht davon ab, weiter 
Bildungsverweigerung, Forschungsunterdrückung und Ausgrenzung zu betreiben.

Während u.a. 27 Nobelpreisträger den Wiederaufbau der Leipziger Universitätskirche St. Pauli forderten, 
stellte und stellt sich die Hochschulrektorenkonferenz auf die Seite der geschichtsfälschenden und geschichtsklitternden 
Leipziger Universitätsleitung. Nun könnte man meinen, die Rache derjenigen Hochschulleiter, die es eben nicht 
zu diesem Titel brachten, diesen zu trotzen, sei berechtigt. Nur leider sind statt freiwilligen Spendengeldern folglich
staatliche Steuergelder geflossen, statt 100 Millionen Euro sind es inzwischen über 250 Millionen Euro und statt des 
originalgetreuen Wiederaufbaus 2009 (Die Dresdner Frauenkirche läßt beispielhaft grüßen!), steht jetzt 
im Jahre 2016 vor Verkaufseinrichtungen eine unfertige Betonkiste auf deren Grundfläche.
Dies wird auch nach Bauende ein Menetekel bleiben, da es als Mehrzweckraum nationalsozialistische Umbaupläne 
assoziiert und nichts mit einem Wiederaufbau derer gemein hat, die einst an dieser Stelle wirkten wie Martin Luther, 
Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und vieler anderer, die für die Universität Leipzig, 
die Stadt Leipzig, Sachsen und die Kulturwelt insgesamt historische Glanzleistungen vollbrachten.

Dieses Fiasko mit einem nicht nur finanziell langfristig wirkenden Wissenschafts- und Kulturskandal, 
der erst noch Rechnungshöfe und die internationale Presse beschäftigen wird, hat Ursachen. 
Dies galt es mit der gebotenen wissenschaftlichen Akribie herauszufinden. Die hierbei thematisch 
genannten Abgründe von SED-Verbrechen übersteigen jegliche ethische Schranken. 
Das alles, was die Altvorderen über Jahrhunderte leisteten, berührt die Hochschulleiter von heute anscheinend 
überhaupt nicht. Man möchte meinen, ein amtsbezogener Alzheimer beherrscht jene, die heute gemäß 
ihrer Positionen denken, sie seien eine "Elite". Denn sie gehen buchstäblich über Leichen.

Und nicht nur das. Früher hätte man angenommen, Hochschulleiter interessieren sich für Bildung und Forschung. 
Und früher hätte man auch gefragt, wenn man etwas nicht versteht, gerade in einer Wissensgesellschaft 
mit Telefon, Mail und sonstigen technischen Neuerungen. 

Doch selbst das findet nicht mehr statt. Man könnte meinen, Hochschulleiter haben Angst, ihre Wissenslücken zu offenbaren 
oder sie hätten keine Handlungsspielräume mehr. Die Freiheit der Wissenschaften verkommt somit zur Willkür. 
Formen von Diktatur machen sich breit, die die Demokratie und den Staat zunehmend schädigen und gefährden. 
Dem muß Einhalt geboten werden! Es müssen wieder Grundsätze, ethische Verhaltensregeln und 
Kontrollmechanismen einsetzen, die hier bisher versagten.

Denn derzeit wird praktiziert, was man schon als Menschenverachtung bezeichnen kann, gerade da es nur ein Beispiel ist 
und somit vermutlich auch jeden anderen treffen kann, der ein ehrliches Anliegen nachhaltig vertritt. Aus diesem Grunde 
müssen Namen der ProfessorInnen, die dafür stehen, konkret und korrekt mit entsprechenden Belegen genannt werden.
Wieland Zumpe

Leipzig, den 12. Oktober 2016

http://www.technologienpsychologie.org
http://www.paulinerkirche.org/archiv/diktatur/hochs.html
http://www.paulinerkirche.org/Projekte/Kulturgut/erbe.html
http://www.paulinerkirche.org/Projekte/Kulturgut/stpauli.html
http://www.paulinerkirche.org/Projekte/Kulturgut/sammlung.html
http://www.paulinerkirche.org/Projekte/Zeugenaufruf/zeugen1.html
http://www.paulinerkirche.org/Projekte/Professoren/profs.html
http://www.paulinerkirche.org/Projekte/Bauten/bauten1.html
http://www.technologienpsychologie.org/heimatik/Lipsikon/hausxy1.html
http://www.technologienpsychologie.org/heimatik/leipzig18xx/fotos18xx.html
http://www.technologienpsychologie.org/Sprache/Mundart/bergm2.html 
PS: Diese Zeilen schreibe ich, da ich gerade aufgrund der Bildungsverweigerung und Forschungsunterdrückung der Genannten meine Wohnverhältnisse um
mehr als die Hälfte reduzieren muß. Es hat doch etwas Berührendes, wenn man die liebgewordenen Originalausgaben von Gorki, Remarque, Tucholsky, 
Kerr, Kraus, Kästner, Toller u.v.a., die die Bücherverbrennungen von 1933 überlebten, nun behütend verpacken und einlagern muß.
letzte Änderung 2. April 2017