Bildungsunterdrückende Hochschulrektorenkonferenz |
||
In der Annahme, daß die Hochschulrektorenkonferenz nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne von Forschung und Bildung handelt, sandte ich deren Leitung aufgrund meiner Kenntnisse einen Link in Sachen Leipziger Universitätskirche St. Pauli und anschließend eine kurze Erläuterung zur Situation an der Universität Leipzig. Dies vollzog sich kurzfristig, ebenso wie das Schreiben, daß Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel unabhängig von mir an diese sandte, nachdem ich ihm die Mailadressen weitergereicht hatte. Er schrieb: (Date: Fri, 7 Mar 2003 20:25:57 -0500, Subject:
HRK Plenum 18. Februar 2003) Während zu diesem Schreiben keine Reaktion bekannt wurde, agierte plötzlich die Leipziger Universitätsleitung, an die ich gar nicht geschrieben hatte, überaus hektisch, indem sie z.B. meine Emailadressen kappte, meine Internetseiten an der Universität Leipzig sperrte und mir schriftlich Hausverbot für die Universität Leipzig aussprach. Da sich dieses Hausverbot am 6. März 2011 zum achten Male jährte und ich durch die anhaltende Ausgrenzung gemäß SGB II zu Eigenbemühungen verpflichtet bin, erfolgt nun gesetzesgemäß an dieser Stelle die Dokumentation einer ersten Auswahl meiner Tätigkeiten und Bemühungen. Vorab anzumerken ist, daß es bei der Selbstdarstellung der Hochschulrektorenkonferenz "Webfehler" gibt. Ein grundlegender ist z.B., daß die "Karl-Marx-Universität" Leipzig bei ihrem Beitritt am 4. November 1990 keine nach demokratischen Prinzipien legitimierte Leitung besaß. Zudem fehlen bis heute notwendige rechtsstaatliche Prüfungen. Wenn eine Hochschule wie die Universität Leipzig als "Startrampe für Spione" bezeichnet wird und z.B. bisher – nach den spärlichen Informationen, die an die Öffentlichkeit gelangten – nur drei Mitarbeiter für die Hauptabteilung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (HV A) gearbeitet haben sollen, rührt dies an den Grundlagen des Rechtsstaates. Das bedeutet nichts anderes, als daß der Großteil der Spitzel (mit denen "befreundeter Geheimdienste" und weiterer nicht enttarnter Kaderchargen – so diese nicht in Rente sind oder an andere Einrichtungen gingen –) jederzeit erpreßbar weiter agiert. Denn statt der Entpflichtung, Offenlegung und letztendlich unumgänglichen Versöhnung, die nur durch Aufarbeitung erreicht werden kann, zeitigen Intransparenz, Steuergeldverschwendung und Wissenschaftsunterdrückung wie im Falle der gesteuerten wie organisierten Verhinderung des Wiederaufbaus der Leipziger Paulinerkirche bereits gravierende staatsschädigende Folgen. Richard von Weizsäcker formulierte ist seiner Rede am 8. Mai 1985: "Wir alle, ob schuldig oder nicht, ob alt oder jung, müssen die Vergangenheit annehmen. Wir alle sind von ihren Folgen betroffen und für sie in Haftung genommen. Jüngere und Ältere müssen und können sich gegenseitig helfen zu verstehen, warum es lebenswichtig ist, die Erinnerung wachzuhalten. Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie läßt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren." Meine Arbeit bestand im wissenschaftlichen Selbstverständnis folglich u.a. darin, die Ursachen für Geschichtsklitterung und Wissenschaftsunterdrückung an der Universität Leipzig herauszufinden. So konnte ich im Dezember 2006 die erste Liste zu Persönlichkeiten der sächsischen Wissenschafts- und Geistesgeschichte veröffentlichen, die dokumentiert, daß SED- bzw. DDR-Staatsverbrechen vor ethischen Grenzen nicht Halt machten. Weitere Recherchen folgten, - insbesondere zu jenen Meinungsführern und Verantwortungsträgern, die in Bezug auf die Thematik der Leipziger Universitätskirche St. Pauli wider besseres Wissen agierten. Dies betrifft auch die Sichtung einer Reihe von Dissertationen und sonstigen Beiträgen. Hierzu ist festzustellen, daß eine auf nationaler Ebene unabhängige Aufarbeitung u.a. der 270.000 Seiten in der BStU, der Rosenholzdateien und weiterer zwischenzeitlich erschlossener Dokumente der BStU unerläßlich ist, um weiteren Schaden für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland einzugrenzen. Denn hier geht es nicht nur um das Thema der Leipziger Universitätskirche St. Pauli, sondern um Aufklärung zum Teil schon in der Presse angeschnittener schwerwiegender menschenverachtender Themenkomplexe wie Doping, "Menschen als Versuchskaninchen" und militärische Forschungen in den Bereichen Biologie, Physik, Medizin... Es ist unabdingbar, aufzuklären, wie die Universität Leipzig für das MfS ausgebildet hat bzw. tätig war, wo die Archivbestände der SED-Kreisleitung der "Karl-Marx-Universität" abgeblieben sind, wo ethische Grenzen überschritten wurden und Fehlverhalten auch weiterhin eine Gefahr für Lehre und Forschung darstellen u.v.a. Von der Verschwendung öffentlicher Gelder in dreistelliger Millionenhöhe am Leipziger Augustusplatz konnten sich die Hochschulrektoren und -präsidenten zu ihrem Treffen 2009 aus Anlaß des 600. Gründungsjubiläums der Universität Leipzig 2009 überzeugen, als sie nicht nur vor demonstrierenden Studierenden fliehen mußten, sondern statt des von Prof. Blobel geforderten identifikationsstiftendem Wiederaufbaues ein häßliches, unfertiges Betonkonglomerat vorfanden, das von den Bauherren selbst im Jahre 2011 als "vermintes Gelände" bezeichnet wird. Zu all diesem schweigt die Hochschulrektorenkonferenz unter Leitung von Frau Prof. Margret Wintermantel nicht nur, sie versucht nicht, eigenes Fehlverhalten aufzuarbeiten, sondern sie übt sich darin Kritik mundtot zu machen. Verschaffen
Sie sich daher anhand der Dokumente selbst ein Bild, in welcher
Weise sich Funktionsträger der Geschichte der wissenschaftlichen
Aufarbeitung und den neuen Wissenschaftsentwicklungen stellen
bzw. verweigern. Keine bzw. keiner soll sagen können, sie oder er
habe es nicht gewußt. Mit diesem Falle wird gleichzeitig
öffentlich, wie mit den Grundrechten der EU-Charta betreffs des
geistig-religiösen und sittlichen Erbes sowie
Werten unter Achtung der Vielfalt der Kulturen und Traditionen
umgegangen wird. Wieland Zumpe Stand 24. Juni 2011 Zu den Dokumenten: Stimmen von Verantwortungsträgern der Hochschulrektorenkonferenz (2003) Prof. Dr. Klaus Landfried (2003) Prof. Dr. Peter Gaehtgens (2005) Satzungsverstoß der Leipziger Universitätsleitung (16.10.2006) Leipziger Universitätsleitung mißbraucht Hochschulrektorenkonferenz (26.01.2007) HRK-Leitung klittert Geschichte und billigt Kultur- und Wissenschaftsverbrechen (20.12.2007) Hochschulrektorenkonferenz - Die Stimme der Hochschulen (28.10.2010) Prof. Dr. Margret Wintermantel (2011) Ethik: Stand 06.11.2012 Prof. Dr. Horst Hippler Links: DER SPIEGEL
5/1991: "Startrampe für Spione" Rede des
Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 |